Stephen King's Kingdom Hospital

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Original von Sehtos
      Ich finde es langweilig und schlecht, so wie ich alles von Stephen King langweilig und schlecht finde - im besonderen Verfilmungen.
      Ja, ich kann diesem Mann und seinen Büchern tatsächlich absolut nichts abgewinnen.


      Die meisten Verfilmungen kann man knicken. Aber hast Du schon mal King im Original gelesen? Um Längen besser... In der Übersetzung geht vieles verloren und ich halte seinen Stil durchaus für grandios, genauso wie viele seiner morbiden Ideen. Nur merkt man, dass viele neuere Werke (bsplw. "Duddits";) nur zustande kommen, weil er einen Vertrag über eine größere Anzahl Bücher abgeschlossen hat. Er wiederholt sich viel zu oft und auch das Muster seiner Handlungen wiederholt sich.
      Was mir bei King besonders gefällt sind aber seine Kurzgeschichten- "Der Musterschüler" ist m.E. einmalig.

      Original von LordSyn
      Ein Schocker ist es nicht - nein. Für mich ist es eine Komödie. Ganz im ernst. Aber im Grunde sind für mich viele Steven King Filme Komödien.

      Aber Kingdom Hospital ist echt witzig und geil gemacht. Ich fands irgendwie stylisch, in der Leichenhalle zu essen oder wie die beiden geistig behinderten Typen das Auto von Dr. Stegman bekritzelt haben


      Na ja, im Original hat Doktor Stig Helmer seine Reifen immer abmontiert, weil er Angst vor den gemeinen Dänen hatte, die nur klauen.
      Aber mal im Ernst; wenn man über eine Horrorserie schreibt, sie seie Slapstick, dann ist das nicht gerade positiv *g*.

      Um mal ein wenig Schleichwerbung zu machen; wenn schon Riget, dann
      das

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von RexPaimon ()

    • Andererseits sind diese Horrorfilme meist auch enfach nur witzig. Ich meine: der Blödmnn schneidet der Leiche den Kopf ab um sich an einer Kollegin zu rächen und der Geist in der Zwischenwelt hat kinen Kopf mehr und sucht ihn, bricht in den Spint ein um an den Kopf zu kommen, sein Körper duscht sich dann während der Kopf unterm Haartrockner liegt. Und das beste - der Kopf hatte so wenig Haare dass ein Haartrockner völlig überflüssig war. Ich lag fast am Boden vor Lachen, so absurd war das. :D
      +++ Rege Satanas! +++
      +++ Ave Satanas! +++
      +++ Heil Satan! +++
    • Nun, etwas subtiler. Man hat bis zum Ende nicht gewusst, dass er ihm den Kopf abgetrennt hat. Er ließ dieser Dame im Schlaflabor über einen Bekannten diese Plastiktüte mit dem Kopf aushändigen und eine Patientin hat ihn dann schreiend vorgefunden. Also ohne den lächerlichen Leichen-Hintergrund, der auch zu der ursprünglichen Geschichte passt.
    • Original von RexPaimon
      Aber hast Du schon mal King im Original gelesen? Um Längen besser... In der Übersetzung geht vieles verloren und ich halte seinen Stil durchaus für grandios, genauso wie viele seiner morbiden Ideen. Nur merkt man, dass viele neuere Werke (bsplw. "Duddits";) nur zustande kommen, weil er einen Vertrag über eine größere Anzahl Bücher abgeschlossen hat.

      Yep, Du hast völlig recht. King liest sich im Original besser, und seine alten Bücher waren wirklich nicht übel. Dann hat er angefangen, Manuskripte nach Kilogramm zu erstellen - und ich habe aufgehört, ihn zu lesen.
      Aber die früheren Stories waren fein - vor allem Shining, Carrie und It - und für einen Autor dieses Genres hat er erstaunlich gut geschrieben: King konnte "verdichten", also mit wenigen Worten einen nuancierten Charakter entstehen lassen.
      Von seinen Kurzgeschichten mag ich besonders "Thinner" und "The Long Walk", insbesondere letzteres (sind unter dem Pseudonym Bachman erschienen). "Musterschüler" kenne ich, glaube ich, gar nicht - kannst Du mir den Originaltitel sagen?
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Über Shining braucht man, denke ich, gar nichts mehr zu sagen. Genial. Schade, dass die Verfilmung so den Bach hinunter ging- da konnte ja selbst Nicholson nichts mehr retten.
      Carrie ist m.E. ein Werk, dass über den zeitgenössischen Horror hinausgeht. Man entwickelt Verständnis für das vermeintlich Böse.
      "It" war mir an manchen Stellen zu langatmig. Ansonsten war es ein sehr schönes, episches Werk.
      Zu dem "Musterschüler"- er erschien in derselben Kurzroman-Sammlung wie "The Shawshank Redemption" (dt.: "Die Verurteilten") und heißt hier "Apt Pupil". Es geht um einen jungen Mann der einen Alt-Nazi kennenlernt und sich mehr und mehr in diese Kreise verstrickt und sich mit den Erzählungen des Mannes identifziert. Es ist, wie alle Erzählungen dieser Sammlung, keine klassische Horrorgeschichte, sondern viel eher psychologisch angehaucht, ähnlich wie die Bachman-Erzählungen, die mir auch allesamt sehr gut gefallen haben.

      Ein Wort zu Thinner noch; eine sehr witzige Idee, wie ich finde. Der typische amerikanische Fettsack, der eigentlich gerne abnehmen will, es aber nicht schafft- und plötzlich wird das Abnehmen zum Fluch *lach*. Hat mir sehr gut gefallen, wobei es mich die meiste Zeit eher zum Grinsen animierte.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von RexPaimon ()

    • ich weiß nicht was ihr für einen abartigen filmgeschmack habt, aber die kubrickverfilmung von shining ist (im gegensatz zu der anderen version die ziemlich mies ist) ein filmtechnisches meisterwerk, und nicht umsonst weltweit als solches anerkannt. der film ist absolut genial, und king selber ist schon dafür ein idiot, dass er ihn nicht mochte. ich mag king und seine geschichten aber ohnehin generell nicht, an sich bin ich der richtung zwar nichtmal abgeneigt, aber der ganze stil sagt mir rein gar nicht zu. ist mir alles zu sehr auf haudrauf-horror getrimmt.
      kubrick ist schon dafür zu bewundern, dass er unter kings belanglosem geschreibsel tatsächlich etwas gefunden hat, das man zu einem derartigen meilenstein der filmgeschichte machen kann.
      ernsthaft, king ist einfach stumpf und für die masse. ich seh da keinen unterschied zu den groschenromanen an der supermarktkasse, seinen ruf als genialer autor trägt er unverdient.
    • @ultraflip,

      Du bist ein Freund drastischer Formulierungen - wie mir ja bereits bekannt ist.. :P

      Die Kubrick-Verfilmung ist gut. Und Kubrick hat tatsächlich geniale Filme gemacht, aber "Shining" würde ich nicht als eines seiner Meisterwerke ansehen. King´s Enttäuschung über die filmische Umsetzung kann ich allerdings nicht nachvollziehen.

      King ist kein Groschenromanautor - egal, welchen Mist er massenhaft in Druck gehen läßt. Da ich mir nicht vorstellen kann, daß sich sein Stil so geändert haben sollte, sehe ich auch nicht, wo der "haudrauf-Horror" bei ihm sein könnte. Er ist eher ein "psychologischer" Autor, seine Charaktere sind stimmig und ihre Entwicklungen nachvollziehbar. Aus den Untiefen unserer kindlichen Phantasiewelten entstehen seine Bilder des Grauens, diese Bedrohungen unseres gewohnten Alltags. Gedankliche Spielereien, die sich mit den "Bildern hinter den Bildern" beschäftigen.

      Was Deine Expertise zu den bunten Romanheftchen an der Supermarktkasse betrifft, bin ich mir ziemlich sicher, daß Du außer den Umschlagbildern nichts davon kennst. Ich hatte dagegen das ausgesprochene Mißvergnügen, für eine Seminararbeit drei dieser Prachtwerke (einen Krimi, einen Western, einen Liebesroman) zu lesen und zu analysieren. Glaube mir, zu King bestehen da enorme Unterschiede, ganze Welten von Kotze liegen dazwischen.
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Original von quigor
      Was Deine Expertise zu den bunten Romanheftchen an der Supermarktkasse betrifft, bin ich mir ziemlich sicher, daß Du außer den Umschlagbildern nichts davon kennst. Ich hatte dagegen das ausgesprochene Mißvergnügen, für eine Seminararbeit drei dieser Prachtwerke (einen Krimi, einen Western, einen Liebesroman) zu lesen und zu analysieren. Glaube mir, zu King bestehen da enorme Unterschiede, ganze Welten von Kotze liegen dazwischen.


      Ich bin da ein wenig zwiegespalten (wahrscheinlich auch weil ich dafür bezahlt werde *grinst*). Der Hauptunterschied zum durchschnittlichem Heftroman liegt in dem Kitsch. Ein Heftroman hat immer eines von zwei Merkmalen; entweder viel Kitsch oder viel Action (und manchmal noch dazu schlechte Schreibstile). In der Cotton-Serie gibt es verdammt gute Romane und Mehrteiler, aber die meisten sind Eintagsfliegen und von Idioten geschrieben. Aus Sicht des Autors ist der Heftroman aber eine sehr gute Möglichkeit konstant Geld zu verdienen- das ist unter Autoren ansonsten verdammt schwierig. Ein Manuskript kann verdammt gut sein- aber ein Autor, der nur eines davon im Jahr herausbringt, kann i.d.R. nicht davon leben (es sei denn er heißt Schätzing). Außerdem kann man mit dem Heftroman viel lernen; ich bin sogar schon fast stolz darauf, dass einige meiner letzten Manuskripte abgelehnt worden sind. Im Krimi-Bereich geht es einfach nur um knallharte Action- irgendetwas, was der Bauarbeiter auf der Toilette lesen kann.
      Beim Western verhält es sich prinzipiell ähnlich, es gibt jedoch eine verdammt gute Ausnahme; G.F. Unger. Ein Mann, der verdammt gute Western geschrieben und sich für die Geschichte interessiert hat. Er ist kürzlich leider verstorben, aber seine Romane waren spitzenmäßig.
      Aber wir reden hier doch im weitestem Sinne über Horror, oder? Da ist Helmut Rellergerd recht bekannt (alias Jason Dark) mit seinem John Sinclair; auch hier wieder die Actionbetonung, aber einige Sachen sind wirklich ganz gut. Im Heftroman-Bereich gilt wohl die Regel wer am längsten dabei ist, (seit den 70igern), schreibt die besseren Sachen, da er i.d.R. mehr Talent und mehr Freiheiten besitzt. Ansonsten musst Du Dich in die Corsage einer Serie zwängen, was oftmals recht unschön ist.
      Ich möchte jedoch auch sagen, dass für mich nicht die Intellektualität eines Werkes im Mittelpunkt steht. Offen gesagt gehen mir Gourmet-Häppchen-Verspeiser wie Reich-Ranickhi oder Heidenreich, die in jeden Satz, den sie nicht in der Lage sind zu verstehen, irgendeinen Unsinn hinein interpretieren müssen, mehr auf die Nerven als Heftroman-Autoren. Ich möchte in aller erster Linie unterhalten und bin wohl näher an H.P. Lovecraft dran als an irgendwelchen anderen Literaten. Wobei ich auch zur Zeit nahe daran bin, "irgendein vernünftiges Gewerbe" anzustreben.
      Aber ich rede zuviel von mir...
      Jedenfalls liegt es in der Natur der Sache, dass es zwischen beiden Medien Unterschiede gibt. Zu verallgemeinern ist das aber nicht. Auf jeden Fall ist es eine Unverschämtheit, den guten alten King in einen negativen Kontext zu den typischen good-old-sixty-Groschenromanen zu stellen; No way.
    • Talente sind unterschiedlich verteilt, und manch einer hat nun einmal eine natürliche Begabung für den Fettnapf.
      Nun ja: Meine drei Exemplare waren wirklich beschissen geschrieben, glaub mir das bitte.
      Trotzdem würde ich nicht behaupten, daß die jeweiligen Autoren nicht schreiben können - sie liefern einfach exakt das, was von ihnen gewünscht wird, das macht man für einen regelmäßigen Scheck, keine Frage - und keinerlei Beleidigung intendiert, okay?

      Aber was hast Du gegen den guten alten Marcel (R.-R.)? Der ist doch voll witzig, seine spitze Zunge und originellen Angriffe haben mir immer viel Vergnügen bereitet.. aber es dämmert mir langsam, daß man das als Schriftsteller wahrscheinlich etwas anders sieht - ich hätte zugegebenermaßen auch wenig Begeisterung für das besondere Geschick eines Patientenanwalts. :think:

      Original von RexPaimon
      Wobei ich auch zur Zeit nahe daran bin, "irgendein vernünftiges Gewerbe" anzustreben.

      Das wird doch nicht Dein Ernst sein? Vor allem wozu soll das gut sein, wenn Du Dir sowieso Deine Brötchen mit Schreiben verdienen kannst? Willst Du Lektor werden? Literaturkritiker?
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Original von quigor
      Original von RexPaimon
      Wobei ich auch zur Zeit nahe daran bin, "irgendein vernünftiges Gewerbe" anzustreben.

      Das wird doch nicht Dein Ernst sein? Vor allem wozu soll das gut sein, wenn Du Dir sowieso Deine Brötchen mit Schreiben verdienen kannst? Willst Du Lektor werden? Literaturkritiker?


      Es ist durchaus sinnvoll noch etwas "vernünftiges" zu haben, oder zu können. Zumal einem sowas noch mehr Möglichkeiten gibt. Ganz davon abgesehen das ein zweites Standbein noch keinem geschadet hat...
      [Blockierte Grafik: http://home.arcor.de/sehtos/signatur3.jpg]
      Sic Luceat Lux

      Mein Blog
    • Wenn man schon vom Schreiben lebt? Im Ernst, Sehtos, ich verstehe nicht, wozu das dann gut sein soll - es sei denn, man _will_ nicht mehr schreiben.
      Normalerweise ist es doch eher umgekehrt: Also, daß jemand eigentlich hauptberuflich schreiben will, aber aus finanziellen Gründen was anderes machen muß.

      Ist doch auch völlig ungewöhnlich - ich habe noch nie gehört, daß sich beispielsweise einer aus meiner Berufsgruppe ein zweites Standbein aufbauen hätte wollen, obwohl ein Bestattungsunternehmen sicherlich interessante Synergieeffekte bieten könnte.. :think:
      Homo est Deus
      utrolibet.de

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von quigor ()

    • Original von quigor
      Wenn man schon vom Schreiben lebt? Im Ernst, Sehtos, ich verstehe nicht, wozu das dann gut sein soll - es sei denn, man _will_ nicht mehr schreiben.
      Normalerweise ist es doch eher umgekehrt: Also, daß jemand eigentlich hauptberuflich schreiben will, aber aus finanziellen Gründen was anderes machen muß.

      Ist doch auch völlig ungewöhnlich - ich habe noch nie gehört, daß sich beispielsweise einer aus meiner Berufsgruppe ein zweites Standbein aufbauen hätte wollen, obwohl ein Bestattungsunternehmen sicherlich interessante Synergieeffekte bieten könnte.. :think:


      Es geht ja auch mehr um Synergien, wenn du z.b. Geschichte studierst ist es sicherlich für historische Romane nicht schädlich. Es ist ja auch mal angenehm irgendwas anderes zu machen, z.b. Geschichte zu lehren... besonders DANN wenn man wirklich das schreiben will, was man auch schreiben will. *g*
      [Blockierte Grafik: http://home.arcor.de/sehtos/signatur3.jpg]
      Sic Luceat Lux

      Mein Blog
    • Original von Sehtos
      ... besonders DANN wenn man wirklich das schreiben will, was man auch schreiben will. *g*

      Mhm, ich beginne, zu verstehen.
      Daran dachte ich wirklich nicht, weil ich davon ausgegangen bin, daß die im Vergleich zu einem Job größere persönliche Freiheit eines Schriftstellers in seiner Zeitgestaltung ein unschätzbarer Vorteil wäre.
      Aber daß man nach X Stunden "Schreiben" vielleicht nicht mehr schreiben will oder kann, was man eigentlich gerne schreiben würde, kann ich mir vorstellen.
      Homo est Deus
      utrolibet.de