Original von Ben
Wenn das Christentum so eine pervertierte Religion ist, dann erklärt das natürlich einiges!
Ich dachte immer, die Menschen wären halt am Anfang dumm gewesen und dann nicht mehr von dieser Religion runter gekommen...
Wenn ich hier einige Fakten aneinander bringe, benutze ich nur ungern eine solch wertende Sprache, aber das trifft es einigermaßen. Das Christentum ging aus ener Jahrhunderte andauernden Abfolge des Judentums hervor. Das Judentum, wie in meinem Beitrag schon gesagt, war anfangs etwas ganz Anderes mit völlig anderen Motiven. Das, was wir heute von den jüdischen Geschichtsschreibern im altem Testament lesen, sind Berichte von jenen Machthabern, die für das Leid der Bevölkerung verantwortlich war.
Wir reden hier von einer Jahrhunderte überdauernden Abfolge, bis wir erst zu Jesus Christus kommen. Man muss die historische Zeitspanne wirklich mit entsprechender Würdigung betrachten.
Christus hingegen war, wie ich schon mal woanders kurz anschnitt, nichts weiter als ein kreativer Jude, dem auffiel, dass seine eigene Religion menschenverachtend war. (Dass die konfuzianisch-orientierte Philosophie des Leidens, die er predigte, nicht um Längen besser war, erschien ihm vielleicht selbst nicht wirklich so). De facto sind alle Geschichten über Jesus auf historischem Grunde anzuzweifeln. Die zeitgenössische Historik würdigt ihn nicht einer Silbe. Die Historiker des zeitgenössischen 1. Jahrhunderts Palästinas, des Roms und des Griechenlands nahmen praktisch von seinen Wundern bishin zur Kreuzigung keinerlei Notiz. Jesus wird bloß in einer Fußnote bei Tacitus (ca. 55-120) bezeugt, wo er "Christus" erwähnt, "der unter Kaiser Tiberius durch den Landpfleger Pontius Pilatus getötet wurde". Weiterhin fährt er fort: "Für den Augenblick war der verderbliche
Aberglaube zurückgedrängt worden, doch brach er
sich wieder Bahn, nicht nur in Judäa, dem Ausgangspunkt dieses
Übels, sondern auch in der Hauptstadt, wo von überallher
alles Scheußliche und Schandbare in Hülle und Fülle zusammenkommt
und Anhang gewinnt". (Tacit. annal. 15, 44)
Der christliche Kirchenkritiker Drewermann selbst war es, der dieses Zeugnis anzweifelte. Und selbst, wenn es der Richtigkeit entspräche, wäre es (es sollte um 117 n. Chr. geschrieben worden sein) komplett unbrauchbar, da es praktisch nichts Biblisches bestätigt, außer dass sich zur damaligen Zeit die christliche Sekte bildete.
Bei Gaius Suetonius Tranquillus findet Jesus mit keiner Silbe Erwähnung, obgleich Sueton als der größte Geschichtsschreiber Roms und eine Quelle für alle Historiker anzusehen ist.
Auch bei dem jüngerem Plinius findet Jesus Christus in dem 111. Brief, der sich einzig mit dem Christentum beschäftigt, keinerlei Erwähnung.
Der Einfluss Jesu Christi auf den christlichen Sektenglauben der damaligen Zeit scheint entweder derart verborgen zu sein, dass ihn nahezu keiner (selbst die Christen nicht) erwähnte, oder aber seine Existenz war derart unbedeutend, dass niemand davon Notiz nahm (wesentlich wahrscheinlicher). Schon den antiken Christen erschien Jesu historische Bezeugung derart dürftig, daß sie ein Schreiben von ihm an den König Abgar Ukkama von Edessa (4 v.–50 n.Chr.), einen Brief des Pilatus an Kaiser Tiberius und andere ähnliche Produktionen fälschten.
Die Bedeutung Jesus' im antikem Christentum ist also als denkbar klein einzustufen. Und man muss bedenken, dass selbige Figur das heutige Christentum (insbesondere das der evangelisch lutherischen Sekte) enorm beeinflusst hat. Daraus lässt sich schließen, dass nahezu alle Bezeugungen über diese Person der reinen Phantasie der Bibelschreiber entsprangen. Das Christentum nach Jesu ist ein Produkt aus phantastischen Erzählungen und landläufigen Mythen, die sich erst Jahrhunderte später zu einem verfälschtem, ganzem Bild formten. Vielleicht war jener Jesus, den heute alle verehren, nichts weiter als ein kompletter Mythos, dessen wahre Äußerungen zu erfassen nicht nur schwierig, sondern nahezu unmöglich ist.
Das Christentum hat also, nach heutigen Maßstäben, kaum Bezug zum antikem Christentum und auch nicht zum urtümlichen Judentum, genauso wenig wie das heutige Judentum ein Produkt der Urjuden war. Es gibt de facto keinen Kult, der derart löcherig daher kommt, wie der um Jhwh.
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