Woran soll ich glauben?

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    • Woran soll ich glauben?

      Wahrscheinlich werdet ihr euch denken, dass hier wieder irgendein dummer noob durch die Gegend schweift um Aufsehen zu erregen.
      Aber mich quält seit Monaten schon die Frage, woran ich glauben soll.
      Eine Seite, die mir zu denken gegeben hat, war die Folgende: himmelverpasser.de

      Alles, wonach ich suche, ist eine Erklärung. Vielleicht werde ich keine Antwort finden, aber ich bin es Leid so glaubenlos und ignorant durch die Welt zu laufen, alles hinzunehmen wie es ist.
      Ich hoffe ich krieg' hier ein paar hilfreiche Kommentare von euch.

      Flamt los wenn ihr wollt, wobei ich dafür weitaus weniger dankbar wäre...
    • versuche doch das zu glauben was gutes bedeutet.
      ich finde mann muss nicht gleich einem glauben anzugehoeren um das gute darin zu sehen.
      um zum beispiel ein mantra zu lernen aus dem buddhismus
      um sich dadurch energie zu holen ,ein teil vom ganzen universum zu sein und sich für die
      menscheit einzusetzen ihr etwas gutes zu wünschen in dem man an die kraft glaubt.

      ich würde jedensfalls versuchen mir erst alle guten dinge anzueignen, und nicht irgendwelche
      schwarzmagischen rituale lenren und praktizieren.
      ich glaube lieber an gute geister die mir im fall des falles helfen können.
    • Ähem, wie kann man nur auf ein Thema einer unregistrierten Person eingehen? Überhaupt ist es total idiotisch davon auszugehen, irgendjemand könnte einem irgendeine Art und Weise von "Glauben" vorkauen und vor die Füße kotzen und dann ernsthaft meinen, aus dieser Kotze würde eine wunderschöne Blume entspringen.
      Und dann dieser ganze Gutmenschen-Kram :nono:... Da gibt es Leute mit enormen seelischen Problemen, die schon Schwierigkeiten hätten, für sich selbst einen Erfolgszauber hinzukriegen, und die wollen dann die ganze Menschheit mit "Gutem" quälen; das einzige, was für alle Menschen gleich "gut" wäre, ist, wenn man sie nicht im Hinterhalt abknallen würde (wobei es doch einige gibt, die nichts lieber hätten), alles andere ist Auslegungssache. Wo das "universelle Gute" endet- das haben wir im Mittelalter gesehen.
      Außerdem möchte ich nicht in einer Gesellschaft leben, in der alle "zufrieden" sind- ich habe nämlich keine Lust auf Bürger- oder gar lokalen Atomkrieg.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von RexPaimon ()

    • Original von RexPaimon
      Ähem, wie kann man nur auf ein Thema einer unregistrierten Person eingehen?


      Vor allem, wo es doch so ein alter Thread ist. :D Ich lasse ihn erst mal offen. Wenn eine vernünftige Diskussion entsteht, dann lasse ich ihn offen, ansonsten ist er schneller zu als ihr "Ehre sei ihm im Himmel" jauchzen könnt :D
      +++ Rege Satanas! +++
      +++ Ave Satanas! +++
      +++ Heil Satan! +++
    • Ist der Thread es wirklich wert, seine Zeit mit so riesigen Antworten zu verschwenden?! O_o

      Simply you can breath doesn't mean you are alive.

      Etwas verwest in uns. Unter diesem dünnen Lack aus Anstand, Moral und Zivilisation, gärt abgestandenes Menschsein und wenn die Membran reisst, wird die Welt ertrinken, in einem Meer aus Blut, Tränen und Pisse.

      "Wenn man mit anonymen Fremden im Internet diskutiert, muss man auf alles gefasst sein, denn fast immer entpuppen sie sich als von ihrer Unfehlbarkeit überzeugte Sechzehnjährige mit unendlich viel freier Zeit."
      Neal Stephenson
    • Ich bin ein wenig kurzsichtig...
      Aber so schlimm? Glaub ich eigentlich nicht.

      Schau, Pessimisten wuerden sagen: es gibt keine Argumente fuer Glaubenssachen. Normen kann man nicht normativ bewerten. Deswegen ja auch die ganzen Vorschriften, die dem Christentum Leitplanken vorgeben: "eine weisung darf nicht im widerspruch zur ueberlieferung stehen".
    • Oh, es gibt ganz wunderbare Argumente für (und gegen) Glaubenssachen.
      Da wäre beispielsweise das tiefe Bedürfnis des Menschen, seine Endlichkeit nicht akzeptieren zu müssen.. oder sich in seiner Ohnmacht und Begrenztheit einen allwissenden, omnipotenten Gott zu erschaffen - in der Regel mit ausgeprägten menschlichen Zügen, wie könnte es auch anders sein?
      Die meisten Glaubenssysteme versprechen zusätzlich noch eine "höhere Gerechtigkeit", schnieke, vor allem von großem praktischen Nutzen für jeden, der vorhat, es in diesem Leben nicht ganz so gerecht angehen zu lassen.

      Also ist "Glaube" prinzipiell nützlich - aber wie immer ist die Frage entscheidend: Cui bono?
      Buddhismus z.B. hat von allen mir bekannten "weißen" Religionen den höchsten moralischen Standard und ist damit "gut" für die Gesellschaft, ob er für das Individuum die optimale Befriedigung verspricht, bezweifle ich. Aber es gibt sicher Schlimmeres.

      Satanismus wiederum strebt maximalen Nutzen für den einzelnen an - und ist sozial nicht so unverträglich, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Denn Egoismus wird seit Ewigkeiten praktiziert, und nicht nur von Satanisten.

      Daß "Weisungen nicht im Widerspruch zur Überlieferung stehen dürfen", ist so hohl wie ein Schoko-Weihnachtsengerl, denn was als zur Überlieferung gehörig betrachtet wird, ist zumindest im Judentum, Christentum und Islam (und wohl auch im Buddhismus) willkürlich entstanden, nach dem Motto: "Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen."
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • ich wünsche mir zu weihnachten, von den admins, dass sie diesen thread, sowie andere dumme threads, closen... :)
      ja, o je. ihr suhlt euch in halluzinierter genialität und flennt trotzdem unentwegt rum, weil man euch nicht zufächert und wie die herren behandelt, für die ihr euch haltet. nehmt doch euren distinktionsgewinn und dämmert sanft der umnachtung entgegen. macht es wie nietzsche!
      (spunkkkyyy - 20.1.2006 // Über das hb)
    • Original von quigor
      Oh, es gibt ganz wunderbare Argumente für (und gegen) Glaubenssachen.

      Fuer und gegen Glauben. Aber nicht fuer einen Spezifischen.

      Also ist "Glaube" prinzipiell nützlich - aber wie immer ist die Frage entscheidend: Cui bono?

      Grundlegendes Problem: gibt es ein hoeheres Wesen sind wir nicht mehr frei. Und doch erleben wir unsere Entscheidungsfreiheit. Relevante, wenn auch abstrakte Diskussionen kann man da immer wieder im Strafrecht beobachten. Generell wird von monotheistischen Religionen ein Allanspruch gestellt, letztendlich DIE Wahrheit sei ihnen offenbart worden. Offensichtlich luegen da mehrere, wenn man aristotelsche Logik zugrunde legt (was ich ueberhaupt nicht schaetze).
      Ein interessanter Punkt kam letztens irgendwo hoch: angefangen hat der Scheiss mit der EINEN Wahrheit erst mit dem entstehen der Monotheisten. Aegypter und Inder hatten nie ein Problem damit ihre beschraenkte Weltsicht einzugestehen.

      Buddhismus z.B. hat von allen mir bekannten "weißen" Religionen den höchsten moralischen Standard und ist damit "gut" für die Gesellschaft, ob er für das Individuum die optimale Befriedigung verspricht, bezweifle ich. Aber es gibt sicher Schlimmeres.

      Aber natuerlich. Wie immer ist die Implementation jedoch das schwaechste Glied.

      Satanismus wiederum strebt maximalen Nutzen für den einzelnen an - und ist sozial nicht so unverträglich, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Denn Egoismus wird seit Ewigkeiten praktiziert, und nicht nur von Satanisten.

      Smith, Adam. Grossartige Idee, er hatte nur ein wenig zu kurz gedacht mit der Reduktion auf den Eigennutz. Denn kein Wesen kann unabhaenig von seiner Umwelt handeln, mithin ist purer Egoismus etwas absurd Immaterielles.

      Daß "Weisungen nicht im Widerspruch zur Überlieferung stehen dürfen", ist so hohl wie ein Schoko-Weihnachtsengerl, denn was als zur Überlieferung gehörig betrachtet wird, ist zumindest im Judentum, Christentum und Islam (und wohl auch im Buddhismus) willkürlich entstanden, nach dem Motto: "Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen."

      Mach es dir nicht so einfach. Nehmen wir die Mormonen (relativ junges Beispiel): ein Kanon wird zusaetzlich zur Bibel definiert. Nix neues, aber er muss mit ihr uebereinstimmen, sonst gibts Probleme. Dann kommt der Prophet und definiert sein Leben lang neue Interpretationen und Gesetze. Die Wahrheit ist also biegsam, interpretationsbeduerftig. Ungefaehr 100 Jahre spaeter ist das Eisen kalt geworden. Der Glaube orientiert sich nur noch an den hinterlassenen Schriften, die immer weiter aufgebohrt werden.
      Der Prozess ist zyklisch.</Langversion>

      @Spanky: Der Thread entwickelt sich doch erst gerade :)
    • Original von MoD3000
      Fuer und gegen Glauben. Aber nicht fuer einen Spezifischen.

      Da hast Du mich absolut richtig verstanden, so war es gemeint.

      Grundlegendes Problem: gibt es ein hoeheres Wesen sind wir nicht mehr frei. Und doch erleben wir unsere Entscheidungsfreiheit.

      Wo liegt das Problem? Welches "höhere Wesen" sollte sich für die Wahl unserer Socken, unserer Lebensführung, unserer sexuellen oder sonstigen Vorlieben interessieren? Wenn mir meine Katzen auf meine Perserteppiche kotzen, stimmt mich das zwar nicht fröhlich, ändert aber nichts an meinem Verhältnis zu ihnen. Keine Zucht und Sitte in diesem Haushalt. Wieso sollen wir uns das oder die höheren Wesen als Liebhaber von gut dressierten Schäferhunden vorstellen?

      .. angefangen hat der Scheiss mit der EINEN Wahrheit erst mit dem entstehen der Monotheisten. Aegypter und Inder hatten nie ein Problem damit ihre beschraenkte Weltsicht einzugestehen.

      Ich muß zu meiner Schande gestehen, daß mir eigentlich nicht klar ist, wie sich Monotheismus entwickelt hat. Ich erinnere mich dunkel, einmal gelesen zu haben, daß ein Zusammenhang mit der Entwicklung patriarchalischer Gesellschaften besteht, keine Ahnung, ob das historisch haltbar ist. Weißt Du mehr darüber?

      Smith, Adam. Grossartige Idee, er hatte nur ein wenig zu kurz gedacht mit der Reduktion auf den Eigennutz. Denn kein Wesen kann unabhaenig von seiner Umwelt handeln, mithin ist purer Egoismus etwas absurd Immaterielles.

      Blasphemie! Du kannst Smith nicht vorwerfen, er hätte einem uneingeschränkten Egoismus das Wort geredet: Das hat er nicht!
      Das erste Kapitel seiner "Theorie der ethischen Gefühle" beginnt folgendermaßen:
      "How selfish soever man may be supposed, there are evidently some principles in his nature, which interest him in the fortune of others, and render their happiness necessary to him, though he derives nothing from it except the pleasure of seeing it. Of this kind is pity or compassion, the emotion which we feel for the misery of others, when we either see it, or are made to conceive it in a very lively manner. That we often derive sorrow from the sorrow of others, is a matter of fact too obvious to require any instances to prove it; for this sentiment, like all the other original passions of human nature, is by no means confined to the virtuous and humane, though they perhaps may feel it with the most exquisite sensibility. The greatest ruffian, the most hardened violator of the laws of society, is not altogether without it."
      Überzeugt?
      Vor dem Hintergrund dieses Mitgefühls sind auch seine Schriften zur Nationalökonomie zu sehen, die ja auch nicht gerade übel sind.

      Nehmen wir die Mormonen (relativ junges Beispiel): ein Kanon wird zusaetzlich zur Bibel definiert. Nix neues, aber er muss mit ihr uebereinstimmen, sonst gibts Probleme. Dann kommt der Prophet und definiert sein Leben lang neue Interpretationen und Gesetze. Die Wahrheit ist also biegsam, interpretationsbeduerftig. Ungefaehr 100 Jahre spaeter ist das Eisen kalt geworden. Der Glaube orientiert sich nur noch an den hinterlassenen Schriften, die immer weiter aufgebohrt werden.

      Schon richtig. Aber das Eisen ist nie so kalt, daß es nicht noch formbar wäre. Im Christentum gibt es zwei Möglichkeiten: die harte ist eine Entscheidung der Führungsspitze, die weiche ist das, was ich im Religionsunterricht als "Sitz im Leben" kennengelernt habe. Darunter versteht man, daß in der Bibel oder beispielsweise den Apostel-Briefen zwar eindeutig "X" steht, dies aber unter Berücksichtigung der heutigen Lebensumstände ebenso eindeutig als "Y" zu interpretieren ist..
      Der "Glaube" wird nicht von Schriften, sondern von Menschen definiert. Daran ist prinzipiell auch nichts auszusetzen, denn auch die Schriften stammen nur von Menschenhand. Woher aber der "göttliche" Wahrheitsanspruch kommen soll, ist entschieden zu hinterfragen. Und die Autorität der Kirchen/Sekten/whatever ist abzulehnen!
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Also ich glaub an die heilige Schote, denn die Erde ist eine Erbse und Gott eine Hülsenfrucht!

      Nun folgt der Ernste Teil:

      Meines Erachtens hat sich der Mensch den Glauben und jegliche Form von Religion aufgebaut, um in seiner dann und wann tatsächlih vorhandenen Intelligenz nicht total zu verzweifeln. Denn stetig sucht er nach dem Sinn des Lebens. Eine Religion oder ein Glaube ist eine Flucht vor der Beantwortung von Fragen, die über unseren Verstand hinausgehen. Eine Religion/ein Glaube hilft uns, einen kleinen Sinn in unserem Leben zu finden ... beispielsweise lebst du, um gutes zu tun und darauf dankende Anerkennung im Himmel zu finden und dort irgendeine unbeschwerte Existenz führen zu kennen.

      Auf der anderen Seite ist Religion oder Glaube (meistens) auch ganz wichtig, um Verantwortung, Entscheidungen oder ähnliches auf einen imaginären Gott abzuladen, um zu wissen, wen man hassen und wen man lieben darf, an wen man seine Aggressionen abbauen darfund wen man in den Hintern zu kriechen hat ... es hilft einem ungemein, dass denken zu erleichtern und so leichter durch die Welt zu tanzen.

      Alles in allem ist ein Glaube -egal welcher- nicht schlecht, um sich das Leben ein Stück einfacher zu machen, prinzipiell kann ich es keinem verdenken ... prinzipiell ... aber wie alles im Leben, lassen sich auch daraus wieder 1000e von Widersprüchen flechten ... außerdem ist das gro der Menschheit sowieso nicht in der Lage, zu wissen, warum es glaubt ...

      Um mich nicht ganz in den Wahnsinn zu treiben, glaube ich ja, dass unser Gott ein Außerirdischer ist und schon lange tot, dafür gibt es eventuelle lebende Nachfolger ... die Menschen sind ein Zuchtwerk, dass erst noch ausreifen muss, um später eine gefährliche Armee in wichtige Kriegen abzugeben.

      In diesem Sinne

      Ehre der Schote :headbang:
      Intelligenz ist, seinen Verstand soweit auf Null zu stellen, um das Lebewesen Mensch zu ertragen und unter seiner Art zu überleben. -SF-
    • "God is dead," Nick said. "They found his carcass in 2019. Floating out in space near Alpha."
      "They found the remains of an organism advanced several thousand times over what we are," Charley said. "And it evidently could create habitable worlds and populate them with living organisms, derived from itself. But that doesn't prove it was God."
      "I think it was God."

      (Philip K. Dick - Our Friends From Frolix 8)
      Ich hab nichts gegen Menschen als solche:
      meine besten Freunde sind welche,
      aber