Hetzjagd durch den Dschungel

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    • Hetzjagd durch den Dschungel

      Hurtig gallopierte die Pferdekutsche über Stock und Stein. Die Insassen fürchteten jeweils um ihre Leben. Wortkarg hing die Nacht da und kitzelte mit fahlem Mondlicht den Wald, durch dessen Gehölz man die vorbeihuschende Erscheinung des Kutschbocks wahrnimmt. Eloquent bahnen sich die Pferdchen einen Weg durchs Gestrüpp. Sie sind nervös, wobei, das kann man verstehen, Wölfe pressen ihre geiferumflossenen Kiefer ins Dunkel der Szenerie. Doch noch schlimmer ist, wovor die Gesellschaft wegrennt. Wir wissen es noch nicht, damit es spannend bleibt. Vielleicht wird es auch gar nicht aufgelöst, sondern die Geschichte ist nur eine Allegorie? Man darf ruhigen Gewissens gespannt sein!
      Ein Hinweis vegetativer Zerstörung zieht sich penetrant hinter der Kutsche her, als gäb’s was für lau. Viel Blattwerk muss Federn lassen, und abgebrochene Äste knarksen, als sie beleidigt zu Boden rieseln. Doch nichts kann den nächtlichen Waldbesucher in seiner Irrfahrt stoppen, nicht einmal die putzigen Eichhörnchen, die zwischen zwei Stämmen eine Kordel gespannt haben. Die herrischen Hengste preschen einfach da durch, als wenn es kein Morgen gegeben haben sollte! Vielleicht würde dem auch so sein, wer weiß, fürchtete sich so mancher, der in der Kutsche drin saß, jedoch waren es insgeheim nur zwei. Niemand wusste, ob die Verfolgung gerechtfertigterweise stattfand, oder ob die in der Kutsche die Guten sein sollten? Im Zweifelsfall soll man für den Wald Partei ergreifen, der wird ganz schön mitgenommen und ist kaum noch ein schöner Anblick.
      Einen noch weniger schönen Anblick bietet uns der Angstschweiß auf den Pferdegesichtern an, der auch direkt ins Auge läuft. Die Tiere sehen nichts mehr! Doch retten sie sich auf eine Lichtung, um die sie auf Zuruf ihres Herrchens ein paar Runden laufen, bis der Schweiß durch die Windkraft aus den Augen gespült sein wird. Dann weiter im Text!
      Jetzt beginnt die Flucht aber langsam sich hinzuziehen, die Passagiere gucken schon ganz verunsichert, ob ihnen überhaupt noch wer nachläuft. Also, sie sehen keinen! Pauschales Anhalten und Aussteigen findet statt. Erleichtert stößt man Seufzer von sich und klopft den Pferden auf die Schultern. Gut gemacht, Jungs! so der allgemein vorherrschende Gedankengang.
      Da sprang ein Tiger auf sie zu. Ein Tiger, riefen sie empört, um diese Jahreszeit? Das ist ja lächerlich! Sie fingen lauthals an zu lachen, und alle ihre Probleme lösten sich in Luft auf. Denn so soll man durchs Leben gehen!

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      YO YO YO WHAT GOES

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von The Poop Rapist ()

    • ich mag deinen schreibstil XD

      Simply you can breath doesn't mean you are alive.

      Etwas verwest in uns. Unter diesem dünnen Lack aus Anstand, Moral und Zivilisation, gärt abgestandenes Menschsein und wenn die Membran reisst, wird die Welt ertrinken, in einem Meer aus Blut, Tränen und Pisse.

      "Wenn man mit anonymen Fremden im Internet diskutiert, muss man auf alles gefasst sein, denn fast immer entpuppen sie sich als von ihrer Unfehlbarkeit überzeugte Sechzehnjährige mit unendlich viel freier Zeit."
      Neal Stephenson