Todesstrafe

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    • Original von Lord Syn
      Man bist du gemein zu dem 'Neuen' :)

      Wie ungerecht! Ganz im Gegenteil: Ich habe mir mindestens zwei Magengeschwüre zugezogen beim Hinunterwürgen der Gift und Galle, die so reichlich in mir aufgestiegen sind.
      Was glaubst Du, was mich allein der letzte Absatz an Selbstüberwindung gekostet hat? ;)

      Man weiß ja nie, wie viel jemand mitbekommt, der nicht mal seine E-Mail Freischaltung benutzen kann.

      Du gestattest mir ein maliziöses Lächeln, Mylord? :D

      Ich sage das auch nur in der Hoffnug, dass er meine Beiträge liest dazu, werde ihm aber auch noch eine PN schreiben deswegen.

      Wie hat es Ben einmal so treffend geschrieben: "Und die Hoffnung stirbt zuletzt." Aber gehen wir doch ruhig einmal davon aus, daß er lesen kann...
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Hallo,

      bin an und für sich gegen die Todesstrafe.

      Jedoch wäre ich dafür, Gewalttäter nicht in Urlaubsanstalten zu verwahren, sondern den Aufenthalt so zu gestalten, daß es schon auch abschreckend wirkt, ins Gefängnis zu müssen.

      Psychopathische Gewalttäter sollten in psychiatrische Anstalten, wo sie anäquate behandlung erfahren. Und sie sollten bei Therapiereststenz (und soweit ich weiß sind die meisten KiFis etc. eben nun mal nicht therapierbar) auch für immer dirt verbleiben, zum Schutz der anderen und um nicht noch mehr Opfer zu schaffen. Für mich gilt Opferschutz vor Täterschutz (auch wenn die meisten Täter wohl auch Opfer waren, und gerade deswegen !)

      Todesstrafe finde ich unmenschlich und grausam. Denke, daß man nicht mit genau gleicher Münze heimzahlen solte, wohin eine Aug`um Auge-Politik/Religion uns die letzen Jahrtausende geführt hat, das kann man täglich in den Nachrichten hören bzw. in der Zeitung lesen :koch:

      Was mich besonders ankotzt ist, daß KiFis, Tierquäler Vergewaltiger und ähnliches Gesockse oft wesentlich weniger lang einsitzen müssen als Leute, die Pappa Staat beschissen haben :motz: :wall: :kotz: Da geht mir dann wirklich der Hut hoch !

      KiFis und Konsorten sollten, soweit nicht ein Fall für die Psychiatrie (wird wohl meistens der Fall sein) im Loch schmoren, bis zum St. Nimmerleinstag ! Schön altmodisch bei Wasser und Brot und einer Vitaminpille ;) Dann haben sie Zeit, sich zu überlegen, ob sie in einem (fiktiven ?) späteren Leben so ne Scheisse nochmal abziehen wollen. (Ja ja, ich bin pöööhse, ich weiß)

      Ich meine: Hallo ? Bei dem einen gehts um Penunze, bei dem anderen ja nur um son bissl Leben, mit dem einer mal kurz rumkackt, nä ?

      Trotzdem, und dabei bleibe ich: Der Tod ist etwas, worüber die Natur das letzte Wort sprechen sollte, außer wenns um die Ernährung geht bzw. um Verteidigung.

      schöne Freitagsgrüße

      von der Tefnut !
      Ceterum censeo ignoratiam esse delendam..........
    • Ausgezeichnete Argumentation. :yes:

      Simply you can breath doesn't mean you are alive.

      Etwas verwest in uns. Unter diesem dünnen Lack aus Anstand, Moral und Zivilisation, gärt abgestandenes Menschsein und wenn die Membran reisst, wird die Welt ertrinken, in einem Meer aus Blut, Tränen und Pisse.

      "Wenn man mit anonymen Fremden im Internet diskutiert, muss man auf alles gefasst sein, denn fast immer entpuppen sie sich als von ihrer Unfehlbarkeit überzeugte Sechzehnjährige mit unendlich viel freier Zeit."
      Neal Stephenson
    • @ tefnut - was hast du für Vorstellungen von Gefängnissen? - schon mal da gewesen? Urlaubsanstalten? pff
      "Und ois kaputt geht wei wir ned durchblicken,
      waun Yoghurt Landliebe haast obwoi ma`d Natur ficken!
      ...
      Während`s fost olle blenden mit da Reizüberflutung,
      oba kana mehr merkt das uns nix bleibt für die Zukunft;
      An dem Punkt wo a da Bischof si`s im Netz besorgt -
      was i dass jetz kumman muass mei letztes Wort!"

      Ivan Ivanov - Die Unsichtbaren - das Ende

      Nesh Nivel: "wir sind unsichtbar für dich solange du nicht an uns glaubst"
    • Ich las letztens einen Zeitungsartikel: die handhaben das mit den Extras wie ein professioneller Dealer, bist du brav bekommst du was, bist du nich brav wird dir alles weggenommen. Anreizsystem nennt sich das wohl... Kann dann halt schon mal vorkommen, dass du mit Bettgestell und Decke allein in der Zelle bist.
      Ich rate allen, das mal durchzuziehen - macht ne Woche Urlaub in den eigenen vier Waenden, 6qm, nur euer Bett und ihr.
    • Hi Quigor et Al.,

      naja, von innen gesehen hab ich noch keinen Knast. Und vermutlich bin ich da auch von dem beeinflußt, was ich eben so höre, und das ist halt das, was man eben so aus der Zeitung und so mitbekommt. Life hab ich da keine Erfahrung.

      Ich meine, wenn die da wirklich sich das Essen teilweise bestellen können und Freigang haben bzw. Jobs, Fernsehen etc. dann hats so mancher Penner auf der Straße ja wirklich bei weitem nicht so gut. Und wenn das der Wahrheit entspricht, dann finde ich das schon irgendwo nicht so toll.

      Aber ich bin gerne bereit, diesbezüglich meinen Horizont zu erweitern, magst mal erzählen, was da so abgeht ?

      Scheisse behandelt solte überhaupt kein Mensch werden (ein Tier selbstverständlich auch nicht, aber wir reden ja hier von Menschen) jedoch muss es Gewaltverbrechern adäquat klar gemacht werden, daß das, was sie gemacht werden, warum sie einsitzen müssen. Und vor allem sollten weitere potentielle Opfer vermieden werden (die dann später vielleicht auch zu Tätern werden könnten)

      Irgendwie kommt mir jetzt der Fall Bachmeier in Erinnerung, der einige Jahrzehnte zurückliegt, wo die Mutter eines ermordeten Kindes den Mörder im Gerichtssaal erschossen hatte. Kannst Dich Du da auch noch erinnern dran ? War heftig, die Sache....

      Am Besten wäre es überhaupt, wenn alle Menschen zur Vernunft kommen könnten, und sich alle versuchen würden, etwa im Sinne eines kategorischen Imperatives zu verhalten. Aber das ist wohl mein großer Wunschtraum. Man kann nur selber vesuchen, sine eigenen Vorstellungen von Ethik soweit zu leben, wie man eben dazu imstande ist. Und einige haben da wohl die Maßstäbe an sich selbst sehr niedrig (oder gar nicht) angesetzt.

      So, jetzt geh ich aber mal in die Flohkiste. Für ne alte Frau war ich schon viel zu lange auf heute *g* Auf den Katzenthread antworte ich morgen und schreib was über die Tefnut, deren Namen ich mir ausgeliehen habe ;)

      Gute Nacht beisammen

      wünscht die Tefnut !
      Ceterum censeo ignoratiam esse delendam..........
    • Die Todesstrafe an sich ist ja ein sehr heißes Eisen...
      Ich denke dass es da für beide Seiten gute und weniger gute Argumente gibt.

      Meiner Ansicht nach ist es jedoch gut, dass es in unseren "zivilisierten" Breitengraden diese Form der sinnlosen Bestrafung nicht mehr gibt.
      Die USA zeigen uns doch immer wieder, dass Rechtsstaat und Todesstrafe zusammenpassen wie Arsch und Gesicht... :nono:

      Natürlich gibt es grausame Verbrechen, aber wem ist mit dem staatlich verordneten Tod eines Verbrechers gedient? Die Opfer macht es nicht wieder lebendig und wenn man "Genugtuung" oder "Rachedurst" zur Rechtsprechung zulässt, können wir auch gleich wieder anfangen "minderwertiges" Leben zu "erlösen"...

      Außerdem: Wo lässt sich die Grenze ziehen? Welches Verbrechen verdient den Tod? Welches nicht?
      Also ich kann da, auch aufgrund der vielen mitwirkenden Faktoren, die ein Verbrechen vielleicht verursachen, nicht wirklich erkennen, ab wann der Verbrecher seine "Menschenwürde" (und um genau diese geht es dann wohl ja!!!) verloren hat und den Tod verdient.

      Mit juristischem Gruß

      Sirius
      Vince te ipsum!
    • Original von Sirius
      Die Todesstrafe an sich ist ja ein sehr heißes Eisen...
      Ich denke dass es da für beide Seiten gute und weniger gute Argumente gibt.
      ...
      Also ich kann da, auch aufgrund der vielen mitwirkenden Faktoren, die ein Verbrechen vielleicht verursachen, nicht wirklich erkennen, ab wann der Verbrecher seine "Menschenwürde" (und um genau diese geht es dann wohl ja!!!) verloren hat und den Tod verdient.

      Auch wenn ich mitbekommen habe, daß Du keineswegs zu den Befürwortern der Todesstrafe gehörst, möchte ich dazu etwas sagen:
      1. Es gibt kein gutes Argument für die Todesstrafe. Kein einziges.
      2. Es gibt ein logisch nicht zu widerlegendes Argument gegen die Todesstrafe:
      "Eine staatlich verhängte und exekutierte Todesstrafe ist in meinen Augen eine Pervertierung des Staatsgedankens - völlig unabhängig davon, ob sie im Einzelfall "gerechtfertigt" wäre oder nicht. Entweder ich postuliere ein Recht auf Leben oder ich lasse es bleiben - und beides bitte mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen!"

      "Rache" ist ein individuelles Konzept - und als solches verständlich, wer von uns kennt es nicht! Als Leitgedanke eines Gesellschaftsgefüges ist es unbrauchbar.
      Das Bedürfnis nach Rache auf übergeordnete Strukturen zu projizieren, wie es in Religionen (biblischer Rachegedanke) und Staaten (Todesstrafe) zu beobachten ist, mag menschlich sein - aber rational ist es nicht.
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Original von Tefnut
      Aber ich bin gerne bereit, diesbezüglich meinen Horizont zu erweitern, magst mal erzählen, was da so abgeht ?

      Ich habe - Satan sei Dank! - keine Ahnung, was dort abgeht, und ich werde es hoffentlich nie erfahren. Ich kenne das nur von Notarzt-Einsätzen - und mir graust jedes einzelne Mal davor, und zwar inständig. Am meisten vor der überall gegenwärtigen Primitivität, auch der der Insassen. Dort ist alles "billig", nicht nur der Fraß, verstehst Du?

      Ich meine, wenn die da wirklich sich das Essen teilweise bestellen können und Freigang haben bzw. Jobs, Fernsehen etc. dann hats so mancher Penner auf der Straße ja wirklich bei weitem nicht so gut.

      Einspruch. Freiheit ist ein enorm kostbares Gut. Das ich persönlich jedem anderen vorziehen würde, müßte ich mich entscheiden.
      Das dürften übrigens auch Penner so sehen: Ich war einmal mit einer Gruppe von Sozialarbeitern befreundet, und die haben mir erzählt, wie schwierig es ist, Obdachlose von den Vorzügen eigener vier Wände zu überzeugen, wenn diese mit irgendeiner Form von Betreuung verbunden sind (und ohne funktioniert´s nun einmal meistens nicht) - diese Typen ziehen fast immer die Ungebundenheit vor, und kommen nur, wenn es besonders kalt ist, oder sie gerade zu krank sind, um sich selbst irgendwie durchzubringen.

      Irgendwie kommt mir jetzt der Fall Bachmeier in Erinnerung, der einige Jahrzehnte zurückliegt, wo die Mutter eines ermordeten Kindes den Mörder im Gerichtssaal erschossen hatte. Kannst Dich Du da auch noch erinnern dran ? War heftig, die Sache....

      Klar erinnere ich mich an den Fall Bachmeier: Auf den ersten Blick so klar, doch bei näherem Hinsehen komplex. Ein schönes Beispiel für diese Diskussion.

      Am Besten wäre es überhaupt, wenn alle Menschen zur Vernunft kommen könnten, und sich alle versuchen würden, etwa im Sinne eines kategorischen Imperatives zu verhalten. Aber das ist wohl mein großer Wunschtraum. Man kann nur selber versuchen, seine eigenen Vorstellungen von Ethik soweit zu leben, wie man eben dazu imstande ist. Und einige haben da wohl die Maßstäbe an sich selbst sehr niedrig (oder gar nicht) angesetzt.

      Muhaha! Du sagst es. Manche gar nicht. Und manche haben eigenartige Maßstäbe. Die Gesellschaft tut also gut daran, einen verbindlichen Codex zu erstellen und bestmöglich durchzusetzen.
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    • Huhu!

      *Mich als Neuling gleich mal unbeliebt mache und nen alten Thread wieder ans Tageslicht zerre*

      Ich bin definitiv für die Todesstrafe.

      Bei eindeutig nachgewiesener Schuld (DNA-Tests, etc) sehe ich da keine moralischen Bedenken.

      Ein Mensch, der einen anderen unschuldigen Menschen aus niederen Trieben ermordet, hat seine Menschenrechte verwirkt, da er nicht wie ein Mensch handelt.
      Anspruch auf die Menschenrechte sollte nur derjenige haben, der auch seine "Pflichten" erfüllt.

      Zum Schutze der Gesellschaft müssen Mörder/Kinderschänder etc. eliminiert werden.

      Die Geschichte zeigt, dass Kinderschänder nicht therapierbar sind und auch die Unterbringung in psychatrischen Anstalten keinen ausreichenden Schutz für die Bevölkerung darstellt.

      Wie oft wurde ein weiteres Kind ermordert, weil der Häftling flüchtete?
      Wie oft wurde ein Geisteskranker als geheilt entlassen und wurde rückfällig?

      Zudem kommt ein enormer Kostenfaktor im Falle einer lebenslangen Verwahrung, der von allen Bürgern getragen werden muss (so sie denn Steuern zahlen).

      Zum Thema Gefängis:

      Ich war zwar noch nie als Gefange im Knast, aber mein Ex arbeitet als Justizvollzugsangestellte und deshalb war ich ein paar Mal dort.
      Es gibt TVs und Stereoanlagen auf den Zimmern, einen toll ausgestatteten Freizeitraum, eine Sporthalle, die besser ausgerüstet ist als die sämtlicher Schulen im Umkreis (sogar eine Kletterwand haben die da *welch Ironie*) und und und....

      Im offenen Vollzug werden sogar Ausflüge ins örtliche Hallenbad gemacht. Es gab sogar Gespräche, dass ein Schwimmbad im Knast gebaut werden soll. Wurde dann aber doch abgelehnt.

      Im Winter lassen sich viele Obdachlose einweisen. Draußen ist es einfach zu kalt und im Knast haben sie es schön warm und bekommen ihre Mahlzeiten.

      Tut mir leid, aber der deutsche Knast ist eine Erholungsanstalt.

      Wie dem auch sei, sollte ich eines Tages ein Kind haben und ein geisteskrankes Objekt vergreift sich an ihm, so kann er sich wünschen, dass die Justiz ihn vor mir hat und er nie wieder auf freien Fuß kommt. Ich würde ohne zu zögern Selbstjustiz verüben. Sollte sich herausstellen, dass er ein vorbestrafter Kinderschänder ist, würde ich den zuständigen Gutachter, der das Entlassungs-Gutachten erstellt hat, gleich mitnehmen.
      Und in diesem Falle würde ich als Betroffene aus reiner, irrationaler Rache handeln....
    • *Mich als Neuling gleich mal unbeliebt mache und nen alten Thread wieder ans Tageslicht zerre*

      Die meisten machen sich nicht dadurch unbeliebt, dass sie alte Threads ausgraben, sondern dass ihre Antworten nicht das bereits dagewesene und die Historie des Gespraechs wuerdigen. Das ist auch dir passiert, obwohl deine Ausfuehrungen ja schonmal in die richtige Richtung gehen.

      Bei eindeutig nachgewiesener Schuld (DNA-Tests, etc) sehe ich da keine moralischen Bedenken.

      Dazu gibt es bereits eine Diskussion weiter vorn. Kurz: das ist sinnlos. Damit erwischt du die Typen, die zu daemlich sind. DNA-Tests koennen nur dann helfen, wenn die DNA auch eindeutig zuzuordnen ist. Beileibe nicht immer der Fall.

      Ein Mensch, der einen anderen unschuldigen Menschen aus niederen Trieben ermordet, hat seine Menschenrechte verwirkt, da er nicht wie ein Mensch handelt.
      Anspruch auf die Menschenrechte sollte nur derjenige haben, der auch seine "Pflichten" erfüllt.

      Fuer dich sind Menschenrechte also nicht inhaerent, sondern "zu erwerben"? Ist ein Moerder kein Mensch mehr?

      Zum Schutze der Gesellschaft müssen Mörder/Kinderschänder etc. eliminiert werden.

      Bloedsinn. Ein Taeter wird durch die Tat definiert, der Schaden ist entstanden und nicht wieder gutzumachen. Du willst Rache und argumentierst mit Praevention.

      Die Geschichte zeigt, dass Kinderschänder nicht therapierbar sind und auch die Unterbringung in psychatrischen Anstalten keinen ausreichenden Schutz für die Bevölkerung darstellt.

      Belege, Belege. Nur weil du immer die Antierfolge siehst, heisst das, es sei nicht moeglich?

      Zudem kommt ein enormer Kostenfaktor im Falle einer lebenslangen Verwahrung, der von allen Bürgern getragen werden muss (so sie denn Steuern zahlen).

      Antworte mit ja oder nein: dein Geld ist dir lieber als ein Menschenleben.

      Tut mir leid, aber der deutsche Knast ist eine Erholungsanstalt.

      Wuerdest du sie gerne leiden sehen? Bei Wasser und Brot? Was waere deiner Meinung nach ein akzeptabler Strafvollzug?

      Wie dem auch sei, sollte ich eines Tages ein Kind haben und ein geisteskrankes Objekt vergreift sich an ihm, so kann er sich wünschen, dass die Justiz ihn vor mir hat und er nie wieder auf freien Fuß kommt. Ich würde ohne zu zögern Selbstjustiz verüben.

      Hast du schon einmal getoetet?

      Sollte sich herausstellen, dass er ein vorbestrafter Kinderschänder ist, würde ich den zuständigen Gutachter, der das Entlassungs-Gutachten erstellt hat, gleich mitnehmen.
      Und in diesem Falle würde ich als Betroffene aus reiner, irrationaler Rache handeln....

      Und wer ist hier geisteskrank?
    • Original von Luna
      Es gibt TVs und Stereoanlagen auf den Zimmern, einen toll ausgestatteten Freizeitraum, eine Sporthalle, die besser ausgerüstet ist als die sämtlicher Schulen im Umkreis (sogar eine Kletterwand haben die da *welch Ironie*) und und und....

      Im offenen Vollzug werden sogar Ausflüge ins örtliche Hallenbad gemacht. Es gab sogar Gespräche, dass ein Schwimmbad im Knast gebaut werden soll. Wurde dann aber doch abgelehnt.

      Tut mir leid, aber der deutsche Knast ist eine Erholungsanstalt.

      Klingt ja wirklich zauberhaft. Wozu bezahlst Du eigentlich noch Miete, Luna? Nur aus Pflichtgefühl, um uns armen Steuerzahlern nicht auf der Tasche zu liegen? Oder spielt da doch das kleine bißchen Freiheit eine Rolle, das Du in diesen 'Erholungsanstalten' wohl nicht mehr genießen wirst?

      Wie dem auch sei, sollte ich eines Tages ein Kind haben und ein geisteskrankes Objekt vergreift sich an ihm, so kann er sich wünschen, dass die Justiz ihn vor mir hat und er nie wieder auf freien Fuß kommt. Ich würde ohne zu zögern Selbstjustiz verüben. Sollte sich herausstellen, dass er ein vorbestrafter Kinderschänder ist, würde ich den zuständigen Gutachter, der das Entlassungs-Gutachten erstellt hat, gleich mitnehmen.

      Da hast Du noch jemanden vergessen: Zum Schutz der Gesellschaft solltest Du auch Dein eigenes Kind gleich mitschlachten - denn aus Opfern werden leider Täter.
      Oder ist es Dir lieber, Du siehst zwanzig Jahre später zu, wie eine andere Mutter das für Dich erledigt?
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Die meisten machen sich nicht dadurch unbeliebt, dass sie alte Threads ausgraben, sondern dass ihre Antworten nicht das bereits dagewesene und die Historie des Gespraechs wuerdigen. Das ist auch dir passiert, obwohl deine Ausfuehrungen ja schonmal in die richtige Richtung gehen.


      Achso. In den Foren, in denen ich ab und zu mal schreibe, ist das Ausgraben an sich schon verpönt. In diesem Falle habe ich das aber gemacht, da ich dachte, ich hätte ein neues Argument (bzw. eine andere Sichtweise) hinzugefügt, die noch nicht bereits erwähnt wurde. Nämlich, dass die Todesstrafe nicht gegen Menschenrechte verstoßen muss, da Mörder keine Menschen sind.

      Fuer dich sind Menschenrechte also nicht inhaerent, sondern "zu erwerben"? Ist ein Moerder kein Mensch mehr?


      Genau darauf wollte ich hinaus. Ein Mörder ist kein Mensch mehr. Menschenrechte sind für mich solange inhaerent bis irgendetwas geschieht, was eine Entziehung dieser rechtfertigt (Mord z.B.).

      Bloedsinn. Ein Taeter wird durch die Tat definiert, der Schaden ist entstanden und nicht wieder gutzumachen. Du willst Rache und argumentierst mit Praevention.


      Sollte ich betroffen sein (z.B. dadurch, dass mein Kind getötet wurde), dann will ich Rache. Das gebe ich gerne zu. Natürlich ist der Schaden nicht wieder gutzumachen, dennoch bleibt das Argument der Prävention bestehen.

      Belege, Belege. Nur weil du immer die Antierfolge siehst, heisst das, es sei nicht moeglich?


      Hier kannst du die Rückfallquoten nachsehen

      Hier einer der zig Einzelfälle, die man über Google findet

      Kannst du mir bitte erläutern, was Antierfolge bedeutet? Kenne das Wort nicht *schäm*.

      Antworte mit ja oder nein: dein Geld ist dir lieber als ein Menschenleben.


      Nein, mein Geld ist mir nicht lieber als ein Menschenleben.
      Aber sollte ein Mörder/Kinderschänder für dich ein Mensch sein:
      Ja, mein Geld ist mir lieber als das Leben solch eines Objektes.

      Wuerdest du sie gerne leiden sehen? Bei Wasser und Brot? Was waere deiner Meinung nach ein akzeptabler Strafvollzug?


      Gefangene würden bei mir nur das allernötigste zum Überleben bekommen. Einfache Mahlzeiten, die den täglichen Nahrungsbedarf decken (eine Ernährung nur bestehend aus Wasser und Brot wäre Körperverletzung). In der Zelle befände sich ein Bett und eine Toilette. Einmal in der Woche gäbe es eine Tageszeitung. Ansonsten würde der Tag eines Gefangenen aus gemeinnütziger Arbeit und Therapiegesprächen bestehen.
      (Dies gilt beispielsweise für Diebe, BTM-Verstöße, Körperverletzungen und sonstiges. Mörder und Sexualstraftäter säßen bei mir ja nicht in einer Justizvollzugsanstalt).

      Hast du schon einmal getoetet?


      Ja, habe ich, aber keinen Menschen. In meinem Studium muss ich Säugetiere töten. Ansonsten beschränkt sich mein Töten auf das Beseitigen von Spinnen, Fliegen und sonstigen Insekten, die sich in meine Wohnung verirren.

      Öhm, halt warte.... Ich habe noch eine Katze und 2 Hasen auf dem Gewissen, die ich angefahren habe, weil sie vor meinen Wagen gelaufen sind.

      Klingt ja wirklich zauberhaft. Wozu bezahlst Du eigentlich noch Miete, Luna? Nur aus Pflichtgefühl, um uns armen Steuerzahlern nicht auf der Tasche zu liegen? Oder spielt da doch das kleine bißchen Freiheit eine Rolle, das Du in diesen 'Erholungsanstalten' wohl nicht mehr genießen wirst?


      Da spielt mein Freiheitsdrang eine sehr große Rolle, sowie die Anerkennung in der Gesellschaft. Säße ich im Knast, könnte ich meinen Traumjob vergessen.
      Würde es mir aber so dreckig gehen, dass ich auf der Straße lebe, keine Zukunftsperspektive mehr habe, dann würde ich es schon erwägen, mich in den Knast einweisen zu lassen. Bei guter Führung bekomme ich dort auch Ausgänge und kann am Leben teilnehmen.

      Da hast Du noch jemanden vergessen: Zum Schutz der Gesellschaft solltest Du auch Dein eigenes Kind gleich mitschlachten - denn aus Opfern werden leider Täter.


      Tut mir leid, ich habe mich falsch ausgedrückt. Sollte sich jemand "nur" an meinem Kind vergreifen ohne es zu töten, so würde ich natürlich keine Straftat begehen. Ich habe meinem Kind gegenüber schließlich eine Verantwortung und muss in diesem Falle voll und ganz für mein Kind da sein, was natürlich nicht geht, wenn ich im Knast sitze.

      Diesen "aus Opfern werden Täter"-Spruch kann ich nicht mehr hören.
      Ich wurde früher auch jahrelang sexuell missbraucht. Bin ich deswegen ein Kinderschänder? Nein!
      Wie ich in anderen Threads gelesen habe, ist Ana das gleiche passiert. Ist sie ein Kinderschänder? Nein!
      Wenn ich das richtig gelesen habe, hast du auch Erfahrungen damit, Quigor (kann aber sein, dass ich das jetzt verwechsel. Sollte es so sein, dann sei mir nicht böse. Ich mag jetzt die 28 Seiten nicht nocheinmal komplett durchlesen, um die Stelle zu finden).
      Bist du ein Kinderschänder?

      Sexueller Missbrauch ist keine schöne Angelegenheit, aber man kann es auch übertreiben...
      Es ist verkraftbar und man kann es aufarbeiten. Schon alleine die Erfahrung, wie es sich als Opfer anfühlt sollte jeden normalen Menschen davon abhalten, nicht das gleiche zu tun.

      Wird ein Opfer dennoch zum Täter, sind derart gravierende psychische Störungen vorhanden, die eliminiert werden müssen.
    • (...)

      "Fuer dich sind Menschenrechte also nicht inhaerent, sondern "zu erwerben"? Ist ein Moerder kein Mensch mehr?

      Genau darauf wollte ich hinaus. Ein Mörder ist kein Mensch mehr. Menschenrechte sind für mich solange inhaerent bis irgendetwas geschieht, was eine Entziehung dieser rechtfertigt (Mord z.B.)."

      (...)

      wie kann ein Mensch diferenzieren, wann ein Mensche ein Mensch ist? Ich bitte dich, wenn du ernsthaft an die Menschenrechte glaubst, dann darfst du Menschen ihr Recht nicht entziehen, nur weil sie eine Strafttat begehen. So sind wir ruckzuck in Zeiten, die wir ja -hoffentlich- zurückgelassen haben.
      ja, o je. ihr suhlt euch in halluzinierter genialität und flennt trotzdem unentwegt rum, weil man euch nicht zufächert und wie die herren behandelt, für die ihr euch haltet. nehmt doch euren distinktionsgewinn und dämmert sanft der umnachtung entgegen. macht es wie nietzsche!
      (spunkkkyyy - 20.1.2006 // Über das hb)
    • Wow, Spanky! :)
      Ich gelobe, Dich nie wieder als Banane zu bezeichnen - Du bist nämlich ein Humanist... sieh einer an.


      Original von Luna
      In diesem Falle habe ich das aber gemacht, da ich dachte, ich hätte ein neues Argument (bzw. eine andere Sichtweise) hinzugefügt, die noch nicht bereits erwähnt wurde. Nämlich, dass die Todesstrafe nicht gegen Menschenrechte verstoßen muss, da Mörder keine Menschen sind.

      Allerdings, dieses Argument ist in seiner Radikalität neu. :eek:
      Aber sag: Wenn Mörder keine Menschen sind - WAS sind sie dann?

      Da spielt mein Freiheitsdrang eine sehr große Rolle, sowie die Anerkennung in der Gesellschaft.

      Siehst Du - sogar wenn wir berücksichtigen, daß ein durchschnittlicher Kleinkrimineller eine andere Vorstellung von 'Gesellschaft' hat als Du, wird der Entzug der Freiheit wohl jeden hart treffen - das ist nicht wirklich das, was man sich unter 'Erholung' vorstellt, oder?

      Tut mir leid, ich habe mich falsch ausgedrückt. Sollte sich jemand "nur" an meinem Kind vergreifen ohne es zu töten, so würde ich natürlich keine Straftat begehen. Ich habe meinem Kind gegenüber schließlich eine Verantwortung und muss in diesem Falle voll und ganz für mein Kind da sein, was natürlich nicht geht, wenn ich im Knast sitze.

      Nach Deinem Konzept vom Strafvollzug würdest Du nicht im Knast sitzen:
      Mörder und Sexualstraftäter säßen bei mir ja nicht in einer Justizvollzugsanstalt.

      Oder triffst Du eine feine Unterscheidung zwischen dem Mord 'aus niederen Trieben' und dem Mord aus einem edlen Grund, wie beispielsweise Rachsucht?

      Diesen "aus Opfern werden Täter"-Spruch kann ich nicht mehr hören.

      Nicht? Dann wollen wir ihn doch ein bißchen präzisieren: Nicht 100% aller Opfer werden Täter. Aber Du kannst beruhigt davon ausgehen, daß 100% aller Täter einmal Opfer waren.
      Wenn wir jetzt zu der von Dir gewünschten Prävention zurückkommen: Wie willst Du die 'guten' von den 'bösen' Opfern mit Sicherheit unterscheiden?
      Hast Du eigentlich eine Vorstellung davon, was die einen zu Tätern macht und die anderen nicht?

      Ich wurde früher auch jahrelang sexuell missbraucht. Bin ich deswegen ein Kinderschänder? Nein!

      Aber mörderisch wütend bist Du, nicht wahr? Was ich gut verstehen kann, Luna. ;(
      Es tut mir Leid für Dich, daß Dir das widerfahren ist. Es freut mich für Dich, daß Du Dich nicht selbst in einen Vampir verwandelt hast, als Du von ihm gebissen wurdest. Und ich drücke Dir Daumen, daß das Dein Leben lang so bleiben möge.

      Wie ich in anderen Threads gelesen habe, ist Ana das gleiche passiert. Ist sie ein Kinderschänder? Nein!
      Wenn ich das richtig gelesen habe, hast du auch Erfahrungen damit, Quigor. Bist du ein Kinderschänder?

      Was für eine Frage, Luna! Und während Du sie für Ana gleich beantwortest, tust Du das für mich nicht - wahrscheinlich, weil ich im Gegensatz zu Ana gerade online bin. Oder hat das einen anderen Grund gehabt?
      Aber stell Dir - ganz unverbindlich, sozusagen der Diskussion wegen - vor, ich hätte das auch einmal getan. Was dann?

      Schon alleine die Erfahrung, wie es sich als Opfer anfühlt sollte jeden normalen Menschen davon abhalten, nicht das gleiche zu tun.

      Ich verstehe wohl, was Du meinst - aber manche von uns ziehen sich die Stiefel des Tätes an. Ich wüßte gerne, woran das liegt.

      Wird ein Opfer dennoch zum Täter, sind derart gravierende psychische Störungen vorhanden, die eliminiert werden müssen.

      Die Störungen oder die Gestörten?
      Und bezieht sich die Täterschaft nur auf aggressive Akte gegenüber anderen oder auch gegen sich selbst?
      Homo est Deus
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    • wie kann ein Mensch diferenzieren, wann ein Mensche ein Mensch ist? Ich bitte dich, wenn du ernsthaft an die Menschenrechte glaubst, dann darfst du Menschen ihr Recht nicht entziehen, nur weil sie eine Strafttat begehen. So sind wir ruckzuck in Zeiten, die wir ja -hoffentlich- zurückgelassen haben.


      nur weil sie eine Straftat begehen?

      Ich rede nicht von Diebstahl oder Steuerhinterziehung, ich rede von Mord aus reinem Lustgewinn!
      Ich kann niemanden, der so etwas tut, als Menschen bezeichnen. Solch ein Subjekt ist nicht schützenswert.

      Solltest du auf das 3. Reich anspielen, so hinkt der Vergleich gewaltig.
      In den USA gibt es (noch) die Todesstrafe. Findest du dort auch nur annähernd solche Zustände wie einst unter Adolfs Führung?

      Aber sag: Wenn Mörder keine Menschen sind - WAS sind sie dann?


      Ich weiß es nicht....
      Selbst Tiere agieren nicht so.

      Nach Deinem Konzept vom Strafvollzug würdest Du nicht im Knast sitzen:
      .
      .
      .
      Oder triffst Du eine feine Unterscheidung zwischen dem Mord 'aus niederen Trieben' und dem Mord aus einem edlen Grund, wie beispielsweise Rachsucht?


      Nein, nach meinem Konzept würde ich nicht im Knast sitzen. Nach meinem Konzept hätte ich diese Tat nicht begehen müssen, da der Staat das schon erledigt hätte.
      Das war darauf bezogen, wie ich im heutigen System agieren würde.
      Und laut diesem würde ich dann sehr wohl im Knast sitzen.

      Da Rachsucht auch ein niederer Trieb ist, treffe ich da keine Unterscheidung.
      Der Staat tötet aber nicht aus Rachsucht, sondern aus Prävention.
      Ich würde aus Rachsucht morden, wenn mein Kind ermordet worden wäre und der Staat nichts unternimmt.
      Dies wäre dann auch weitaus grausamer als eine Giftspritze.

      Wenn wir jetzt zu der von Dir gewünschten Prävention zurückkommen: Wie willst Du die 'guten' von den 'bösen' Opfern mit Sicherheit unterscheiden?
      Hast Du eigentlich eine Vorstellung davon, was die einen zu Tätern macht und die anderen nicht?


      Ich würde erstmal das Geld, das sinnloserweise für Therapien der Täter ausgegeben wird, für die Opfer einsetzen.
      Mehr kann man nicht tun.
      Da man Täter nicht schon vor der Tat sanktionieren kann, bliebe abzuwarten, wer "gutes Opfer" und wer "böses Opfer" ist.
      Sollte trotz vorherigen theraupeutischen Maßnahmen ein Opfer auch zum Täter werden, so wird dies natürlich auch hingerichtet.

      Nein, ich habe keine Vorstellung davon, was die einen zu Tätern macht.
      Was macht sie denn dazu?

      Aber mörderisch wütend bist Du, nicht wahr? Was ich gut verstehen kann, Luna.
      Es tut mir Leid für Dich, daß Dir das widerfahren ist. Es freut mich für Dich, daß Du Dich nicht selbst in einen Vampir verwandelt hast, als Du von ihm gebissen wurdest. Und ich drücke Dir Daumen, daß das Dein Leben lang so bleiben möge.


      Nein, auf ihn bin ich nicht mehr wütend. Verachtung und Gleichgültigkeit trifft es eher. Aber ich bin wütend auf das Rechtssystem. Mördern und Kinderschändern wird kein Einhalt geboten (siehe den zweiten Link in meinem letzten Posting) und wenn ich mir vorstelle, selbst einmal Mutter zu sein und irgendein kranker Perverser vergreift sich an meinem Kind, dann werde ich zur Furie. Das wäre jede Mutter (egal ob sie früher sexuell missbraucht wurde oder nicht) und besonders dann, wenn der Täter einschlägig vorbestraft ist und es hätte verhindert werden können.
      Du brauchst deine Daumen nicht drücken, denn es wird definitiv ein Leben lang so bleiben.
      Sollte ich mich selbst in einen Vampir verwandeln (um mal bei deiner Metapher zu bleiben), würde ich eher meinem eigenen Leben ein Ende setzen.

      Was für eine Frage, Luna! Und während Du sie für Ana gleich beantwortest, tust Du das für mich nicht - wahrscheinlich, weil ich im Gegensatz zu Ana gerade online bin. Oder hat das einen anderen Grund gehabt?


      Ich habe diese Frage bei dir nicht beantwortet, weil du in diesem Thread mitschreibst und aus deinem Munde der "aus Opfern werden Täter"-Spruch stammt. Würdest du schreiben, dass du kein Täter bist, widerlegst du dein eigenes Argument.

      Die Störungen oder die Gestörten?


      Da keine 100 prozentige Garantie auf Heilung besteht: Die Gestörten.

      Und bezieht sich die Täterschaft nur auf aggressive Akte gegenüber anderen oder auch gegen sich selbst?


      Spielst du damit auf Ana an, die sich aufgrund ihrer Opferrolle in die Magersucht flüchtet und so ihre Aggressivität gegen sich selbst richtet und damit auch zum Täter wird?
      Ihr würde ich Hilfe zukommen lassen, so wie ich das bei allen Opfern tun würde, die aggressive Akte gegenüber sich selbst verüben.

      Sobald ein Opfer aber aggressive Akte wie Vergewaltigung und Mord gegenüber anderen anwendet, würde ich es aus Präventionsgründen hinrichten (Bei Körperverletzungen würde ich sanktionieren und therapieren und hoffen, dass keine schlimmeren Delikte folgen werden).

      Aber stell Dir - ganz unverbindlich, sozusagen der Diskussion wegen - vor, ich hätte das auch einmal getan. Was dann?


      Wenn du ein Kind geschändet hättest?
      Dann würde ich lodern vor Wut, weil du fröhlich an deinem PC sitzt, in Foren schreiben kannst und die Möglichkeit hast, das nächste Kind zu schänden.
      Ich würde jeglichen Respekt und Achtung vor dir verlieren und dich und deine Meinung nicht ernst nehmen, da das Auswüchse eines kranken Verstandes wären.

      Wenn du zum Täter geworden wärst?
      Dann würde ich dich fragen, was du getan hast, weil "zum Täter werden" vieles bedeuten kann.
    • Ein Mörder ist kein Mensch mehr. Menschenrechte sind für mich solange inhaerent bis irgendetwas geschieht, was eine Entziehung dieser rechtfertigt (Mord z.B.).

      Quigor hat ja dazu schon geantwortet. Dieser Satz wird dich verfolgen, das kann ich dir jetzt schon sagen. Denn zu deinen Menschenrechten gehoert es explizit nicht, einem Menschen seine Natur abzusprechen. Es gibt genau einen Grund zu toeten - und das ist unmittelbare Gefahr fuer Leib und Leben. Manche verweigern sich sogar diesem Akt.
      Mit allem anderen stellst du dich auf eine Stufe mit dem Taeter - du degradierst ihn zum Objekt, eines Lebens nicht wuerdig. Ist dir aufgefallen, da du ja von der Emphatie der Opfer sprichst, dass Kapitalverbrechen meist dann geschehen, wenn der Taeter sein Opfer nicht mehr als Mensch sieht? Wenn er es schafft so zu denken wie du?

      Sollte ich betroffen sein (z.B. dadurch, dass mein Kind getötet wurde), dann will ich Rache. Das gebe ich gerne zu. Natürlich ist der Schaden nicht wieder gutzumachen, dennoch bleibt das Argument der Prävention bestehen.

      Bitte? Du sagst Rache. Das ist in Ordnung - ich kann von niemandem die Gabe der Vergebung erwarten, aber du wirst dich dabei dem gesellschaftlichen Kodex unterwerfen muessen. Immer wieder kommt die Debatte auf, ob unsere Strafgesetze ueberhaupt ihrem statuierten Ziel entsprechen: die Verbrecher zu resozialisieren. Einige Stimmen sagen, die Justiz wuerde jeden Tag in diesem Ziel versagen, weil unsere Strafen irrefuehrend seien. Abschreckung ist ein Mythos, eine Beruhigungspille fuer uns, nicht fuer die zukuenftigen Taeter. Was die meisten doch haelt ist nicht die Angst vor Strafe, sondern der Verlust ihrer Werte, Freunde, Gesellschaft, Besitz. Wer nichts mehr zu verlieren hat - sag, was wuerde ihn halten?


      Da lese ich Rueckfallquoten (von '99) von 46% grob ueber den Daumen. Und jetzt? Spielst du auf die Prozente der Sicherheitsverwahrten an (95%!) an? Zahlen, aber was sagen sie jetzt? Da sind keine fallspezifischen Werte dabei aber seitenlange Absaetze ueber die Unzuverlaessigkeit der Daten...

      Kannst du mir bitte erläutern, was Antierfolge bedeutet? Kenne das Wort nicht *schäm*.

      Ich meine damit das Gegenteil von Erfolg - also Rueckfall.

      Nein, mein Geld ist mir nicht lieber als ein Menschenleben. Aber sollte ein Mörder/Kinderschänder für dich ein Mensch sein: Ja, mein Geld ist mir lieber als das Leben solch eines Objektes.

      Du nimmst dir das Recht, Leben zu nehmen? Das Einzige, was du nicht mehr rueckgaengig machen kannst, verlangst du hier. Wie waere es, staendest du auf der anderen Seite?

      Gefangene würden bei mir nur das allernötigste zum Überleben bekommen. Einfache Mahlzeiten, die den täglichen Nahrungsbedarf decken (eine Ernährung nur bestehend aus Wasser und Brot wäre Körperverletzung). In der Zelle befände sich ein Bett und eine Toilette. Einmal in der Woche gäbe es eine Tageszeitung. Ansonsten würde der Tag eines Gefangenen aus gemeinnütziger Arbeit und Therapiegesprächen bestehen.

      Ich schlage vor, dass du das selber mal nen Monat durchziehst. Mich wuerden die Ergebnisse ehrlich interessieren.

      ad toeten: Ja, habe ich, aber keinen Menschen. In meinem Studium muss ich Säugetiere töten.

      Sag jetzt bitte nicht Medizin. Sag meinetwegen du willst Toxikologin werden, dann muss ich wenigstens nachdenken ob ich das jetzt schlecht finden will. Aber wenn du ja weisst wie das ist, das Toeten, ist es schoen? Wuerdest du, nun als Norm des Menschen, dir die Moeglichkeit zu toeten einraeumen?

      Würde es mir aber so dreckig gehen, dass ich auf der Straße lebe, keine Zukunftsperspektive mehr habe, dann würde ich es schon erwägen, mich in den Knast einweisen zu lassen. Bei guter Führung bekomme ich dort auch Ausgänge und kann am Leben teilnehmen.

      Es soll ja noch Obdachlose geben, die vor der damit verbunden Straftat zurueckschrecken. Einfach so... :rolleyes: alles Idioten, ne.

      Sexueller Missbrauch ist keine schöne Angelegenheit, aber man kann es auch übertreiben...
      Es ist verkraftbar und man kann es aufarbeiten. Schon alleine die Erfahrung, wie es sich als Opfer anfühlt sollte jeden normalen Menschen davon abhalten, nicht das gleiche zu tun.

      Schau, offenbar gibt es diese Faelle. Die haben sich Pathologen nicht zusammenphantasiert. Es freut mich fuer dich, dass du deine Erlebnisse so gut wegstecken kannst und es erinnert mich jedesmal daran, wie gut ich es eigentlich habe. Aber es gibt andere Menschen, die haben einen anderen Lebensweg. Niemand sagt, Missbrauch legt in dir einen Schalter um, und dann bist du die Killermaschine. Es kommen viele Faktoren ins Spiel und deine Vorgeschichte hat in dieser Lebensgleichung nunmal eine gewichtige Stimme.