Welche Religion habt ihr?

Der Glaube, dass etwas nicht existent ist, kann keine Religion begründen, denn er ist abhänig von der Existenz des negierten Subjekts.
Müsste man nicht sagen: weil es Atheisten gibt, gibt es Gott? Ja ich weiß, das uralte Argument, etwas das gedacht werden kann, muss auch existieren. Aber es hat doch Wahrheit.

StyleAngel: du schreibst in der HA, dein Leben begründe sich auf deiner eigenen Erfahrung. Dir ist klar, dass dieses System zum Scheitern verurteilt ist? Betrachte nur einmal das Phänomen des "Auserwählten/Erleuchteten". Bestimmte Personen imaginieren Gott. Das ist aber ohne Glaube an ihn unmöglich. Ergo wirst du nie dieselben Erfahrungen machen und dein Weltbild würde keinen Anspruch auf Gültigkeit mehr besitzen.
Weiter kann ein mathematisch/naturwissenschaftliches System nach Gödel nicht den Vollständigkeitsanspruch erheben, betrachte man beispielhaft die Axiomenbehaftung mathematischer Systeme, sowie das Turing'sche Halteproblem.

Persönlich bin ich Buddhist. Aber nicht praktizierend. Offen für jeden Weg, dessen Gang ein wenig mehr Frieden und Glück in diese Welt bringt.

ich bin christlich (römisch katholisch) getauft, hab meine erstkommunion schon lange hinter mir und gefirmt bin ich auch.

so, jetzt zu meiner religion:
hab keine.
vielleicht satanismus oder atheismus, wobeis ja keine religionen in dem sinne sind.
ich glaube nicht mehr an ein höheres wesen, dass die strippen in der hand hat und uns erschaffen hat...
lächerlich.
daran glaub ich erst, wenn jemand mit nem raumschiff an die aquarenwand des universum stößt.
aber dann ist es ja kein glaube mehr sondern wissen.

einen gott brauche ich nicht.
auch wenn ich mir noch nicht alles erklären kann (entstehung des universums, sinn des lebens usw.), mache ich dafür keinen gott verantwortlich.
denn genau das ist gott.
ein lückenfüller, jemand, der daran schuld ist, was wir uns nicht erklären können.
würde man einem neandertaler eine taschenlampe vorführen, wär man für ihn auch ein gott..., denn er kann sich nicht erklären, warum plötzlich licht aus dem komischen stock kommt.

darum gefällt mir stargate auch so gut.
da werden die ägyptischen götter als technisch hochentwickelte hochstapler enttarnt...
ich warte immernoch auf die folge, in der die auf den christlichen/jüdischen gott/jahve treffen, denn thor und seine nordischen kollegen ham sie ja auch schon gefunden...

Ich glaube kaum, dass sie diese Götter mitverwursten. Dafür ist Amerika zu prüde. Die würden es nicht wagen, das zu tun. Ich hoffe jedoch, dass ich im Unrecht bin *hrhrhr*!

Ich wollte auch mal wieder was sagen:) Also...
Ich sags mal kurz und knapp, ich glaub nicht wirklich daran das es etwas über uns gibt,aber ich hoffe es...

Wenns Gott allerdings gibt denk ich gibs auch Satan...aber ich würd nich sagen die beschützen uns...die gucken uns höchsten zu. Im Endeffekt steht man eh ganz allein da...aber egal...nun ja...hm...

Vielleicht werde ich bald dazu übergehen, an Gott zu glauben und gleichzeitig zu wissen, dass Gott nicht existiert.

Dadurch hätte ich sowohl die Vorteile aus dem Berge-versetzenden Glauben als auch aus dem kühlen, rationalen Atheismus.

Also ich bin eigentlich röm. katholisch getauft und auch gefirmt das vorriges jahr geschehen ist. aber ich glaub nicht an gott oder satan oder muhamet oder wer auch immer^^. Also für mich ist ziemlich alles wissenschaftlich nachweißbar. zb. wie entsteht ein kind^^

ich werde vermutlich bald austretten aber derzeit bin ich noch röm. katholisch

Ich habe keine Ahnung, was ich so bin. Eigentlich bin ich Christ. Aber je mehr ich in der Bibel lese, desto seltsamer und befremdlicher erscheint mir das Christentum. Manche Dinge, die in diesen Schriften stehen sind... merkwürdig... und das, was moderne Philosophen und Theologen reininterpretieren noch merkwürdiger. Ich weiß nicht. Für mich besteht im Christentum ein Konflikt: Auf der einen Seite haben wir die Nächstenliebe, auf der anderen Seite die Inquisition. Beides wird nicht mehr praktiziert. Dann wären da noch die Rivalen Freier Wille, dem Menschen indirekt durch die Schlange gegeben und Luthers Phrase: "Diene der Obrigkeit!" Ist mir irgendwie zu widersprüchlich, in sich nicht schlüssig genug. Vor allem hat die Bibel 'nen echt mieses Stil. "Und da ging Petrus hin in die Wüste. UND da tat sich der Boden vor ihm auf UND ein Engel stieg auf UND er sprach UND es war wie..." Oh, Mann!
Dann habe ich angefangen, mich mit dem Satanismus zu beschäftigen. Anfangs war der Teufel nicht viel mehr als nur der Widersacher Gottes. Vielleicht war der Satanismus gerade deswegen so interessant. Dann habe ich mich mal in die Satanische Bibel eingelesen und mich mal so umgeschaut, was man sonst noch Brauchbares zu diesem Thema findet. Und, SIEHE DA! Satanismus ist eher ein Lebensstil als eine Religion, so wie ich das sehe (@Lord Syn: Kann man das so sagen?). Und auch der Satanismus hat auch ein paar Dinge, die mich stören. Auch nicht DAS Wahre, aber immerhin schon mal mein Geschmack. Vielleicht entdecke ich ja irgendwann den Satanismus für mich. Vielleicht wäre ich dann aber auch nur ein ganz großer Poser und Posertum ist scheiße.
Ich bin eigentlich garnichts so richtig. Führt es auf Unentschlossenheit zurück oder auf eine innere Zerissenheit, das ist mir scheißegal. Ich wandele zwischen den Welten und suche mir das aus, was mir gefällt, klar ist das opportunistisch, aber es ist sehr bequem.

Spielt eure Religion in eurem Leben überhaupt eine große Rolle? Praktiziert ihr sie, oder lebt ihr unbewusst danach? Lord Syn ist klar, aber wie sieht es mit dem Rest aus?

L0s'][' S0uL

Ich würde mich eher dem Satanismus zuschreiben, aber eher als Lebensstil und nicht als Glaube. Der Satanismus beinhaltet für mich die Erfüllung meiner Verlangen und das ausleben meiner Wünsche, soweit ich sie vertreten kann. Z.B. lebe ich gerne die sog. "Todsünde" der Lust und Völlerei aus ... und es macht mir einen tierischen Spass !!!
Dazu gekommen bin ich eigentlich über Lord Syn und Lost Soul. Lost Soul hat mich darauf aufmerksam gemacht, und Syn hat meine Fragen beantwortet, wofür ich ihnen sehr dankbar bin.
Früher wurde ich in die Kirche gezwungen, bin auch kath. getauft. Der Satanismus wirkte aber seit ich denken kann (und mir diese ganzen Glaubensrichtungen bekannt sind) eine magische Anziehungskraft auf mich aus ... weis auch nicht woher die kommt ... Vielleicht der Reiz des (mittlerweile nicht mehr ganz so) Unbekannten, vielleicht einfach nur weil mich das Christentum mir ihrem ständigen rumgebete und dem dreckigen sonntags-musst-man-doch-in-die-kirche-oder-man-kommt-in-die-hölle geschwätz ... Erzähl mal nem Eskimo wie's in der Hölle (wie sie allgemein beschrieben wird) abgeht ... der will SOFORT da hin !!! Ich bekomme heute Schüttelanfälle und einen unbeschreiblichen ekel wenn ich in einer Kirche stehe und diese Inkompetenz an einem Stück Holz ansehen muss ... aber ich glaube darum gehts hier grad nicht ...

Für mich gillt eigendlich auch das Selbe, nur dass Syn und Lost Soul mich nicht dazu geführt haben..
Ich bin mehr oder weniger von alleine zum Satanismus gestoßen.
Wobei Syn mir auch einige Fragen beantwortet hat deren Antworten mich schon etwas beeinflusst haben..
( Danke nochmal für die Antworten )
Ich bin momentan noch dabei mich durch LaVeys Lyrik zu lesen ...

ich mache regelmäßig zeitsprünge und versuche, dass ich diskordier gewesen war.

wegen meiner unterschiedlichen launen nehme ich alle 3 minuten eine neue (nicht-)religion an.

Hi, ich muss sagen, dass der tread vielfältiger ist, als ich erwartet habe - wenn auch erstaunliche viele Christen den Weg auf eine Seite gefunden haben, die sich hell-board nennt. Seis drumm - ich hatte den ein oder anderen Satanist mehr erwartet.

@ MoD3000 vs Styleangel - @MoD dein Wort in Gottes Ohr, gg - vielleicht kapiert er es irgendwann mal.

@ tiamat

zu mir - Torch hat mal gesagt: "Rap ist eine Religion, das ist völlig klar." - so sei es

Gruß Murkser

PS Allah ist groß!

da muss ich mich wohl der mehrheit anschließen...röm. katholisch erzogen, getauft, erst kommunion un gefrimt...naja irgendwann rausgefunden das es ja auch unbedingt der da oben sein muss wegen dem ja schon so viel scheisse gebaut wurd un ja ganz toll die missionieren auch noch er is ja der einzig richtige:wall:
naja davon jedenfalls schonma weg*zum glück*
habs mittlerweile eher mit naturreligion...

aba zu dem thread nur eins:

ZU GLAUBEN IST SCHWER, NICHTS ZU GLAUBEN IST UNMÖGLICH

Ich glaube daran, dass das Universum nicht weiß, was es tut.

Tja, an was glaube ich...
eine schwierige Frage für einen praktizierenden Hermetiker, aber ich will mal versuchen eine Antwort zu geben, die ich nicht über den Paradigmenwechsel negieren kann:
Ich glaube an mich, mein innerstes Selbst in seiner lichten und dunklen Seite und an die Kraft meines Willens...Thelema forever!

Quis ut deus? - Ego sum!

Hi Sirius,

hm da hab ich gleich ma mehrere Fragen:

1. "die ich nicht über den Paradigmenwechsel negieren kann:" - was heißt das??

2. "Quis ut deus? - Ego sum!" - was heißt das??

3. "Ich glaube an mich, mein innerstes Selbst" - ja an was denn nun - an dein ich oder an dein Inneres - dum musst dich schon entscheiden, gg

So, dann poste ich eben auch mal wieder x)
Ich wurde zwar getauft und bin zur Kommunion gegangen, aber schon damals hab ich nicht an Gott geglaubt. Meine Eltern + Anhang hat zwar versucht mich christlich zu erziehen, aber naja. Ich würde mich als Atheistin bezeichen (also keine Religion) Und evt. noch ein Tick Nilhilistin.... Joa. Das wars...

Ich bin ein Jünger Mortura Quebecks ...

Sei mir gegrüßt Murkser,

OK, dann will ich mal loslegen und den (hoffentlich erfolgreichen) Versuch einer Aufklärung starten...

1. Der angewandte Paradigmenwechsel gehört zum Handwerkszeug des hermetischen und ganz besonders auch des Chaosmagiers.
Unter einem Paradigma versteht man einen Satz von weltanschaulichen oder technologischen Grundannahmen bzw. Glaubenssätzen. Magie allerdings ist "Realitätstanz", weshalb sich der Magier mit verschiedenen, vielfältigen Weltanschauungen vertraut macht. Er lernt seine Glaubenssätze auszuwählen wie der Chirurg sein Besteck, um so den Erfolg seiner "Operationen" zu optimieren; oder wie es die Chaosmagie ausdrückt: "Der Glaube ist nur eine Technik."
Deshalb ist es fast unmöglich für mich auszudrücken was ich glaube, da ich, sofern ich diese Technik anwende, im einen Moment gläubiger Christ sein kann (aber wer will das schon ;)?) und im anderen überzeugter Nihilist.

2. Ein lat. Satz, bei dem mir auffällt, dass ich vergessen habe ihn mit einem zu versehen. Er bedeutet: "Wer ist wie Gott? - Ich bin es!"

3. Schwierige Entscheidung... aber normalerweise versuche ich, dass ich und mein inneres Selbst dasselbe sind (klappt aber nicht immer :D).

So, ich hoffe damit wären alle Klarheiten beseitigt

Falls nicht, bin für (fast) alle Fragen offen *breites undefinierbares Grinsen*

Hi Sirius,

thx für die Erklärungen. Ich denke, ich habs gerafft.

Also ich habe sehr viele satanische Grundsätze für mich und mein Leben übernommen und ich erkenne meinen freien Willen ohne jegliche Dogmen auch an, halte aber Rituale zu meiner Entfaltung für ziemlich unnötig. Abgesehen von dieser weltlichen Einstellung interessiere ich mich auch sehr für unsere ureigene Naturreligion, unsere Ahnensitte/unseren Ahnenkult. Wenn der Satanist von Satan als Naturkraft spricht, würde ich wahrscheinliche eben diese Naturkraft... Oder besser gesagt die Natur in die germanischen Vorstellungen der Götter einteilen. Der Begriff Satan steht für mich nur für meine geistig Freiheit und für die Unabhängigkeit von irgendwelchen Sünden.