RP-Thread Edition 3. [FSK 16]

Sethos betrachtete seinen Körper, oder besser das was davon noch übrig geblieben war. Nur langsam konnte er den einem jeden centra inne wohnenden Regenerationsprozess einleiten.
Er sah hinauf zum Reaver der kurz vor seiner Vernichtung stand und dann zu den beiden.
"Ihr Narren! Wie Kinder kämpft ihr in diesem Moment! ich wollte euch erretten aber die Verdammniss scheint euch lieber. Seht was geschehen ist!"

In diesem Moment zerbrach der Reaver in einer gewaltigen Lichtsäule und der Schrei der Seelen verstummte.
Etwa 300 Ellen vom geschehen entfernt begann eine gigantische Kugel aus schwarzer Energie zu pulsieren und synchron mit dem widerkehren der schreienden Seelen platzte sie auf.
Als das schwarze Licht verging und man wieder sehen konnte stand sie dort wo die Kugel sich einst befand, eine drei Manns hohe Kreatur. Nicht Mann noch Frau. Zwei nach hinten gekrümmte Hörner zierten das Haupt aus dem nur das unendliche rote Leuchten der Augen drang.
Mit einem lauten Knall breitete die Kreatur ihre Flügel aus, ein jeder mit einer Länge von 500 Metern. Die knochigen Flügel zierten schwarze Federn an denen Reste von Blut hingen.

Langsam streckte die Kreatur ihren rechten Arm aus und die reste des Reavers flogen auf sie zu. Noch im Flug vereinten sie sich und als sie ihn erreichten waren sie als sei nie etwas gewesen. Die Kreatur ergriff den Reaver und lachte finster, so laut und mächtig das es wie eine Orkanböhe über die Ebene rollte.

Sethos, der sich zu erholen begann, sah zu Valnar und Lisca. "Seid ihr befriedigt ihr Narren?! Da steht sie vor euch, befreit aus ihrem Kerker, die zweite Seele. Bereit das Sein zu zerschmettern! Kämpft oder sterbt!"

Als sich die Engergie zu verteilen Schien und sich die Wolke die sich um die zweite Seele gelegt hatte verschwomm war dort nichts zu sehen.

Es vergingen einige Minuten bis man in weiter Ferne eine junge Frau sah. Sie stand auf einem gewaltigen Felsen der aus dem Schlund der Ewigkeit zu ragen schien. Die Frau ging einige Schritte und man dachte fast das sie über die Klippe hinab fallen würde als ein weitere Fels hinauf schoss und sich direkt unter ihrem Fuß plazierte.
Sie summte immer zu nur eine leise Melodie, welche die tobende Welt unter ihr zu besämpftigen schien.

Sie stoppte und sah in die ferne zu Valnar. Ein leichtes Lächeln huschte über ihre Lippen während der Wind der Ewigkeit ihre langen gelockten und pech schwarzen Haare sanft streichelte. Ohne eine weitere Geste schwebte sie langsam hinauf in die Luft und ihre schwarze Lederkleidung schien das wenige verbliebene Sonnenlicht, das sie traf, zu verschlingen.
Mit knappem Blick sah sie kurz nach unten, erneut huschte ein leichtes Lächeln über ihre Lippen und mit rasender geschwindichkeit schossen Tausende von Felsen empor und verschlossen so die Welt unter ihr.

Dann sah sie Valnar direkt in die Augen. Sie nickte knapp und lächelte dabei sanft. Dann verschlang ein dunkles Feuer Valnar, Sehtos und sie.
Als es sie frei gab standen sie auf schwarzem Grund, in der Fenre lag ein schwarzer Horizont und der Himmel war verdunkelt und es schien kein Stern ihnen Licht zu spenden.
Dennoch war es nicht Finster, es war nur das Ewige und Unendliche Schwarz der Ewigkeit das sie umgab.
Die Seele griff an ihre leere Schwertscheide und Riss das imaginäre Schwert mit einem riesigen Feuerschweif hinaus. Als er verglimmte sah man langsam die Klinge des Reavers aufblitzen.

Der Zorn der zweiten Seele schien schnell verflogen und sie lächelte leicht wärend der Reaver sich regenerierte.
"Vergesst eins nicht, Valnar, dieses mal sind wir in meinen Hallen."
Mit einem lauten Knall schoss sie hunderte Meter zurück, ins Nichts hinein.

Es vergingen nur wenige Momente bis Schritte hinter Valnar zu hören waren, als er sich umdrehte erblickte er die Frau, wie sie langsam auf ihn zuging.
"Du erinnerst dich nicht an mich mein Sohn. Aber lass dir gesagt sein das ich deine geburt eingeleutet habe, Kreatur der Nacht, und das ich deinen Untergang genauso einleuten werde! "
Plötzlich waren tausende von Schritten die aus der Dunkelheit kamen zu höhren. Tausende stürmten aus dem Nichts und jede der Frauen sah der zweiten Seele gleich, mehr noch, jede von ihnen war die zweite Seele. Als hätte sie tausende Duplikate geschaffen, die so stark und mächtig waren wie sie selbst und nur ihrer Kontrolle zu unterliegen schienen.
Alle brüllten sie zeitgleich und siegesicher als sie ihre Reaver empor rissen und Valnar angriffen.

Mit einem Fingerschnips lösten sich die zerfallenden Avatare in schwarzen Rauch auf.
"Zeit, mein guter Freund... Zeit ist relativ.", die Seele erhob langsam ihren Reaver und brüllte. "Und du bist relativ tot!" Mit einem Donner schoss eine Säule unfassbarer Energie auf Valnar zu und zerriss alles auf was sie traf, sei es Luft, Materie, Zeit oder die Dimension selbst. Es war die umgekehrte Urkraft der ersten Seele, nicht die macht die alles Erschaffen konnte sondern die Macht die alles wieder dahin führte woher es kam: ins Nichts.

Verwirrt sah sich die zweite Seele in der Dunkelheit um, dann plötzlich und unerwartet vernahm sie Schritte.
"Ich hoffe hier ist noch ein plätzchen frei.", mit diesen Worten trat Sethos aus der Dunkelheit in den Lichtkegel. Knapp über der Spitze seines rechten Zeigefingers schwebte eine Kugel aus schwarzer Energie, blitzend und pulzierend wuchs sie.
"Oh, es wird nicht weh tun.", nach diesen Worten deutete Sethos, mit eben jenem finger, auf die Zweite Seele woraufhin aber tausende von Energiekugeln auf sie schossen und in sie einschlugen. Geschwächt und von den Schmerzen abgelenkt versuchte die Seele wieder die Kontrolle zu erlangen.

Andächtig ergriff Sethos den Reaver und führte in dann langsam zurück in die Schwertscheide. Mit lautem Donner begann der Ort an dem sie sich befanden zu zerfallen und Sethos begann leicht zu lächeln.
"Es sieht ganz so aus als sei es überstanden, wieder einmal.", mit einer Geste öffnete er eine leuchtendes Portal über dem Schlachtfeld auf Asdion und sah hindurch.
"Seltsam, nicht? Alles ist zerstört und doch wird aus dieser Asche ein neues Asdion entstehen... komm Valnar, lass uns den Sieg mit den wenigen die überlegt haben geniessen.", leicht lächelnd schwebte Sethos durch das Portal, zurück nach Asdion.