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  • Es hat nun doch sehr lange gedauert bis ich mich dazu motiviert habe mich wieder hier dran zu setzen. Eigentlich habe ich meine Religion gefunden aber um mich auf das Gedankenspiel einzulassen würde ich es einmal folgendermaßen erschließen:

    In meiner Religion wären alle Ideen und Vorstellungen irgendo wahr, Alles hat eine Bedeutung und das Recht darauf respektiert zu werden. Jeder Mensch lebt in seiner eigenen Welt, wie in einer Zelle und kann die Welt nur aus dieser heraus betrachten. Durch seinen Glauben, sein Hoffen und seine Wünsche wird sein Götterverständnis wahr. Ich würde es als eine sogenannte Patchwork-Religion begreifen. Alle Götter sind Spiegelbilder und Splitter einer großen Einheit, die ich das Göttliche nenne. Jeder Gläubige müsste dann für sich das Wesen des von ihm verehrten Gottesbildes erfahren und wäre dazu angehalten sich in eigens inszenierten Ritualen und dem Dienst an dem Göttlichen der einzelnen Aspektierung des Allgöttlichen zu nähern. Er würde dazu aufgefordert sein, sich mit dem Göttlichen in allen Aspekten der menschlichen Kultur und in allen Kulturen auseinanderzusetzen und sich mit unterschiedlichen Religionen und ihren heiligen Schriften zu beschäftigen. Der Glaube eines anderen Menschen sollte nicht abgewertet werden, Probleme in der religiösen Auffassung sollten in Gesprächskreisen erörtert werden. Der Gläubige wäre dazu angehalten seine religiösen Vorstellungen definieren zu können um die ehrliche Spiritualität gewährleisten zu können. Er sollte seine Meinung zu Gunsten der Neutralität und der Wissensentfaltung zurückhalten. Er sollte jede Religion als Splitter des Allgöttlichen gleich betrachten und er sollte die Verehrung im Privaten selbst organisieren. Um Hass abzubauen wäre der Gläubige dazu aufgefordert sich zu speziellen Gelegenheiten und in jeder Situation, die es ihm ermöglicht, sich in eine negativ behaftete Person geistig zu versetzen, Alle Empfindungen aufzuschreiben und sie mit der eigenen Empfindung zu vergleichen. Genauso sollte er sich in positiv behaftete Rollen versetzen und ebenfalls die Empfindungen dabei aufschreiben. Jeder Gläubige müsste über seine Erfahrungen Buch führen, ein heiliges Buch welches allein ihm zugänglich ist aber nach seinem Tod vermacht werden darf. Dieses Buch soll aber allein sich auf die spirituellen Erfahrungen der Person beziehen und darf auf Wunsch des Gläubigen nach seinem Tod mitbegraben werden. Verbrannt wird nicht, denn Schriften, Körper und Desweiteren würden nicht verbrannt werden. Der Gläubige soll Gefäss für Wissen und Emotion gleichermaßen sein. Das Wissen soll die Emotion zügeln und die Emotion den Geist beflügeln. Es gibt eine wichtige Regel. Gewalt wird in keiner Form zu Ungunsten einer anderen Person einschließlich Personen ausserhalb der Glaubensgemeinschaft vorgenommen. Der Verstoß des Gesetzes führt zu einem Ausschluss in Bezug auf Sitzung und Inventarzugriff. Naturwissenschaft und Glauben sollen nicht einander ersetzen. Sie sind zwei Seiten einer Medaille aber jede für sich nicht die Erklärung aller seienden Dinge. Es steht jedem Menschen frei die Gemeinschaft zu verlassen.
  • @Lord Braindead

    aber man muss nicht gleich in die größte Kategorie gehen um den Fortschritt zu messen.


    Sorry, war nur das Erste, was mir in den Sinn kam.
    So betrachtet stimme ich dir sicher zu. Ich hab nur aus deinem ersten Post rausgelesen, das wir das Wetter unter Kontrolle hätten. Also darüber befehlen, ob es stürmt, regnet, schneit oder bebt.

    auch den Zorn der Elemente müssen wir nicht mehr fürchten, haben wir sie uns doch zum Untertan gemacht.


    Ich dacht schon: Was hab ich denn da wieder verpasst? ;)
  • @braindead:

    aber schlussendlich bleibt immernoch die Angst vorm großen Unbekannten dem Tod ... und wenn man (wahrscheinlich) wissenschaftlich korrekt sagt: „danach kommt nichtsmehr“ macht man damit doch alles noch schlimmer oder?
    Wenn man sagen kann „danach geht es weiter ... nur anders” hat man schon viel erreicht denke ich.
  • In der Diskussion stand die Frage um das Bewusstsein und sein Fortbestehen durch digitale Mittel. Ich bin mir unschlüssig ob es reicht den menschlichen Geist bzw. das Gehirn einzulesen. Denn unsere Seele ist philosophisch betrachtet das Lebensprinzip bzw. das was Leben verleiht. Es ist also eigentlich auch ein religiöser Begriff. In unserem Sprachgebrauch meinen wir aber den Bereich der Gefühle bzw. das Gefühlserleben. In der Biologie basiert aber die Gefühlswelt soweit ich weiß nicht allein auf den Spannungen und elektrischen Impulsen sondern auch auf der Interaktion von Hormonen, die ausgeschüttet werden. Dazu gehört aber auch ein Körper, der Hormone produziert. Der kopierte Geist würde in der digitalen Welt möglicherweise kein Bewusstsein besitzen sofern man das als Mensch überhaupt beurteilen kann. Er würde wahrscheinlich, wie ich meine, wie eine Art Chatbot reagieren und würde sich im Laufe seines Bestehens wahrscheinlich von den Vorgaben, also dem Original, immer weiter entfernen. Ich glaube, dass es eine Rückwirkung gibt. Geist und Körper beeinflussen sich gegenseitig.
    Für das "Original" wäre der Gedanke wahrscheinlich wenig tröstlich. Denn es würde trotzdem sterben und wahrscheinlich würde sein Wissen erhalten bleiben und man könnte umfangreiche Erlebnisdatenbanken anlegen aber womöglich würde das sehr in die Richtung Wikipedia gehen.

    Um es mit Black&White zu sagen: Eine perfekte Welt bräuchte keine Götter. Möglicherweise ist unsere Welt perfekt. Zumindest ist sie sehr strukturiert und im Grunde genommen hat Alles eine Bedeutung. Nun ist es aber so, dass der Mensch nicht weiß warum, weshalb und wo er eigentlich ist. Wir wissen gemeinhin eigentlich nicht warum wir auf einer Kugel in einem Raum stehen. Wir wissen auch nicht ob es für unser Bewusststsein und unsere Seele ein Danach nach dem Tod gibt. In diese Lücke fasst die Spiritualität. Religion gibt den Menschen das Gefühl Teil von etwas Höherem zu sein, womöglich von Etwas, dass sich nicht Jedem erschließt. Nun sind Spiritualität und Religion nicht unbedingt Dasselbe. Eine Religion ist ungefähr mit einem Weg zu vergleichen während die Spiritualität in diesem Beispiel der Prozess des Gehens wäre. Eine der Urängste des Menschen ist das große Ungewisse. Um sich davor zu schützen streben verschiedene Menschen danach die Lücke zu füllen. Ungewissheit ist wahrscheinlich auch der Motor für Angst. Das Nicht-genau-wissen-aber-es-könnte-ja-sein. Das Interessante an den Religionen ist, dass sie das wiederspiegeln was der Mensch sieht und gedanklich verknüpt. Somit ist jede Darstellung und Abbildung innerhalb verschiedener Kulturen unterschiedlich. Es gibt Parallelen und die sind ebenfalls sehr interessant. Der Begriff der Kultur ist insofern noch einmal genauer zu erwähnen weil Kultur und Kultus beegrifflich verwandt und zusammenhängend ist. Ein Kultus definiert sich durch Wiederholung, sprich dem Ritual. Das Kultivieren wiederum ist aber die Verbesserung bzw. die Weiterbearbeitung innerhalb einer Kette von Wiederholungen. Insofern könnte man auch Naseschnäuzen kultivieren. Kultiviert heisst aber auch ' verfeinert' und steht insofern stellvertretend für die Eleganz einer Tätigkeit bzw. das Wissen um kultische Gepflogenheiten. Und Naseschnäuzen gilt gemeinhin nicht als elegant oder verfeinert. Es ist nicht schöngeistig. Innerhalb der religiösen Kulte ist das Abgebildete gleich dem Abbildendem. Deshalb gibt es das Bilderverbot in der monotheistischen Religion. Der Schöpfer des Bildes wäre auch der Schöpfer der abgebildeten Gottheit soweit ich weiß. Das Dilemma der Christen war es destruktive Erscheinungen in der Welt mit dem gütigen Gott in Einklang zu binden. Das führte dann leider zu dem selbstverschuldetem Leid und der Sündenbocksuche. Ich denke, dass Religion sich in erster Linie verlagert, dass sie heute durch die Dogmatisierung von moralgeprägten Werten abgewertet wird ( die allerdings wohl auch erhalten bleibt wenn die Religion nicht existierte da sie wahrscheinlich zusammen mit der Religion aus demselben Pool sich speist, wahrscheinlich die gesellschaftliche Sozialnormierung ) und zuletzt denke ich dass sie sich den Normen zeitgeistlicher Bewegungen einfügt um erhalten zu bleiben.
    So gibt es feministische Christinnen, die ihre Gottheit mehr als weiblich sich denken zumal sie darauf hinweisen, dass das Geschlecht Gottes in den alten Schriften nicht gänzlich genau festgelegt sei oder dass es zumindest eine weibliche Aspektierung durch einen weiblichen Namen gäbe.
    Heute bedeutet Spiritualität für manche Menschen sich Federn in das Haar zu flechten und die Trommel zu schlagen. Um im Einklang mit der Natur zu leben während man nach den eigenen Wurzeln sucht. Auch das ist Spiritualität aber hierbei ist das Selbstempfinden bei dem Vorgang das Wichtige und die Elemente sind das Vehikel. Im Einklang mit der Natur lebt eigentlich jeder Mensch, denn es ist ihm unmöglich sich von der Natur, die ihn speist, zu trennen. Natur ist nicht nur Bach und Wald sondern die lebendige Umwelt. Unsere Mutter Natur ist wahrscheinlich weniger eine vogelstreichelnde Hippiefrau wenn man sie sich verkörpert vorstellen wollte sondern eher eine Schiedsrichterin bei einem Wettkampf. Es geht dabei um das Überleben. Für die Natur ist wahrscheinlich Alles gleich. Es wird geboren, es lebt, es stirbt. Und wenn der Mensch seine Umwelt zerstört, zerstört er nicht die Natur sondern den Lebensraum für uns wichtiger Lebewesen, die für die Vielfältigkeit der Natur und des Daseins stehen. Und wir sägen den Ast ab auf dem wir stehen, der eine fast runde Kugel ist. Die Natur überlebt wahrscheinlich einen Atomkrieg auch in der Gestalt von Kakerlaken und Ratten und Bakterien und Pilzen aber wir verlieren unsere Welt bei der Zerstörung von Lebensräumen.
    Es ist eine der großen Fähigkeiten, die man dem Menschen wahrscheinlich anrechnen kann, dass er in der Welt etwas Anderes sieht als das was er sieht. Er ist in der Lage Dinge in Zusammenhang zu bringen was sich für andere Lebensformen womöglich gar nicht stellt. Wir können uns Geschichten erzählen, die uns eigentlich so gut wie immer begleiten und umgeben, in der Religion wiederum ist das verankert. Nur was bedeutet Religion für den Einzelnen? Wir im Westen brauchen wahrscheinlich heute zeitgeistbezogen eine Unterscheidungsreligion, die uns von Anderen abgrenzt. Auch Musik kann religiös aufgeladen sein. Musik und die damit verbundene Ekstase sind nicht unwichtige Bestandteile religiöser Riten. Ich mache an dieser Stelle Schluss. Die Textblöcke wirken bestimmt zu spröde um Jemanden zum Lesen zu animieren ( auch das ist ein religiöser Begriff ). ich komme dann ( wirklich ) später auf deine Eingangsfragen zurück sofern ich die Möglichkeit dazu habe @ Graverunner.
    Aber jetzt habe ich Rückenschmerzen.
  • In Japan werden Hochhäuser gebaut die selbst nach starken Erdbeben nur neu verputzt werden müssen, Hollands Küste besteht komplett aus Hochwasserschutzanlagen und die Isländer haben 1973 einen Vulkan gelöscht... Ja ich würde behaupten auch gegen die schlimmsten Naturkatastrophen mittlerweile ein paar Kräuter gezüchtet wurden aber man muss nicht gleich in die größte Kategorie gehen um den Fortschritt zu messen. Früher war eine Dürre im Sommer oder ein harter Winter anlass für ausgedehnte Hungersnöte, wann musstest du zuletzt Hungern? Und auch wenn wir uns ja zurzeit regelrecht nach einer Pandemie sehnen, ich hab doch recht arge Zweifel das irgendetwas, selbst wenns aus einem Biowaffenlabor kommt, an die Pestausbrüche im Mittelalter herranreichen wird.

    Die Erde ist auch nur ein Ding und wir verstehen sie immer besser und mit dem Verständniss kommt auch ihre Beherrschung.
  • Im Großen und Ganzen will ich dir nicht widersprechen. Ich lege viel Wert auf Wissenschaft und technischen Fortschritt was mich bei solchen Sachen nur immer stört, ist das Bild, das sich mir von der Gesellschaft einschleicht. Ich meine irgendwie denk ich immer dass in solch einer Gesellschaft nicht viel Platz ist für Kunst zum Beispiel. Das Stadtbild, das öffentliche Leben stelle ich mir hier ziemlich kalt vor... und arschlangweilig. ;)

    Ich Glaube wie gesagt auch nicht an einen Gott aber n bisschen Phantasie muss sein. (Womit ich dir keines Falls Phantasielosigkeit unterstellen will!)

    auch den Zorn der Elemente müssen wir nicht mehr fürchten, haben wir sie uns doch zum Untertan gemacht.


    Vielleicht verstehe ich dich gerade falsch, aber meinst du Naturkatastrophen? In wie weit haben wir die denn unter Kontrolle? Ich meine, natürlich hilft Beten nicht gegen, zum Beispiel ein Erdbeben oder so. Aber gibt es tatsächlich Irgendetwas was da hilft? :eek:

    mfg
    Grave
  • Ich finde in einer modernen Religion haben weder ein Gott, viele Götter noch irgendwelche Götzen etwas zu suchen, die Rolle des Gottes füllen wir mittlerweile selbst gut aus.

    Im Endeffekt läuft es darauf hinaus dass sich ein Gott daraus definiert dass er Macht über Dinge hat die sterbliche nichteinmal verstehen. Er wirft Blitze, Propheten durch den Himmel reisen und Feuer und Schwefel auf Städte regnen. Problem: Das können wir mittlerweile alles selber ganz gut. Wir können nicht nur Blitze werfen sondern sie in kleine runde Öffnungen in der Wand zwängen von wo aus wie unserer magischen Maschinen versorgen die Informationen in Sekundenschnelle um die ganze Welt tragen. Wir können für ein Trinkgeld ein Flugticket buchen und diesen Informationen hinterher reisen, 40 Jahre durch die Wüste zu irren weil man von Kairo nach Jerusalem will ist etwas aus der Mode gekommen. Feuer und Schwefel? Nunja, den Schwefel lassen wir heutzutage eher weg, die Grundbausteine der Welt zu spalten stellte sich als effektiver heraus als Phosphorbomben zu werfen um den Sodom & Gemorrha Effekt zu erzielen.

    Wofür brauchen wir also Gott noch? Müssen wir um eine gute Ernte beten um nicht zu verhungern oder können wir nicht einfach Kunstdünger und besseres Saatgut kaufen? Ist ein gang ins Krankenhaus nicht effektiver als ein Gebet um eine Krankheit los zu werden?
    Nein, wir brauchen ihn nichtmehr. Wir sind mittlerweile selbst in der Lage die Lahmen wieder gehen, die Blinden sehen und die beinahe Toten wieder auferstehen zu lassen. Die Wunder können wir längst selbst bewirken und auch den Zorn der Elemente müssen wir nichtmehr fürchten, haben wir sie uns doch zum Untertan gemacht.

    Die Krone der Schöpfung sind wir nicht, schliesslich haben wir bewiesen dass es sie nicht gab, doch der Titel "Herren der Welt" ist recht unbestreitbar.
  • Original von Goliat Skipson
    Hmm... ich würde eher genau das Gegenteil 'predigen'. Leben im Einklang mit Maschinen (neuronale Interfaces, Computer im Kopf, you name it) und das ewige Leben durch die Transzendenz in das kollektive Bewusstsein der Gesellschaft.


    Hmmmm, gefällt mir.
    Dazu sag ich nur:

    Wir sind die Borg. WIderstand ist zwecklos.
  • Naja ... die ganzen Interfaces heute beruhen eher auf der Tatsache, dass das Gehirn sich ziemlich gut anpassen kann. Quasi denkt das Hirn: „wenn ich Impulse hier lang schicke bewegt sich der Ball nach oben“ und wenn du das nächstemal den Ball nach oben bewegen willst weiß das Hirn wie es funktoniert. Damit hat man Erfolge und es würde mich interessieren was passieren würde wenn man fast das gesamte Hirn in Echtzeit einlesen könnte aber schlussendlich hat da immernoch keiner eine Ahnung wie das Gehirn funktioniert.

    Vielleicht wird das ja sogar auf diese Weise Realität ... man hält ein Gehirn einfach am Leben und verbindet „Eingänge“ und „Ausgänge“ mit irgendwelchen Geräten ;)

    Zum Thema Wahrnehmung:
    Ich stelle mir das ehrlich gesagt ganz anders vor. Ich denke, dass man noch ein Gefühl von Bewusstsein hat („Ich denke, also bin ich”) aber keinen Körper, nicht physisch noch virtuell. In diesem Zustand kann man aber immer noch auf Daten und Dienste zugreifen. Beispiel: du kannst dir vorstellen, einen Zettel vor dir zu haben. Dieser Zettel existiert nicht, aber du könntest trotzdem lesen was darauf steht. Genauso könntest du dir ein Bild oder eine bewegte Szene. Nichts anderes tuen wir ja wenn wir träumen. Vielleicht ist das gar kein schlechter Vergleich: ein unwirklicher, ewiger Traum ... nur dass man nicht schläft, alles real ist und man sogar mit Menschen außerhalb des Traumes in Kontakt treten kann.

    Viel zuspät,
    Florian
  • technisch ist es (noch?) nicht möglich einen Menschen in eine Maschine zu überführen.



    Die Firma BrainGate ist da mittlerweile zum Beispiel recht weit: youtube.com/watch?v=TJJPbpHoPWo

    Wir schaffen es also jetzt schon, Befehle aus dem Gehirn über Neuroimplantate direkt in eine Maschine zu übertragen. Es geht auch schon andersrum. Anfang letzten Jahres habe ich eine Reportage zu dem Thema gesehen, bei der einer Frau solche Chips implantiert wurden. Die Dame ist von Geburt an blind und man hat es geschafft, Augen und Sehnerv zu Umgehen und die Signale einer Kamera direkt ins Hirn zu leiten. Sie sieht zwar nur ganz wage Schemen ihrer Umgebung, auch nur, wenn sie sich ein paar sekunden auf einen Punkt konzentriert, aber es ist ein erster Schritt. Wie ich bereits sagte: Alles noch in den Kinderschuhen ;) Aber immerhin!

    Schon allein aus medizinischer Sicht ist diese Forschung sehr wichtig. Protesen, Künstliche Organe etc.

    Ich habe die Bücher die du gelesen hast leider nicht gelesen. Deine Bedenken sind sicherlich berechtigt, aber man sollte es einfach versuchen. Wenn der Körper in der Realen Welt eh im sterben liegt, hat man nichts zu verlieren.
    Für den wirklich Gläubigen stellt sich sicher die Frage, was passiert mit der Seele. Gehirnfunktionen sind ja wenn ich mich nicht irre im Grunde nur elektrische Impulse. Die sollten sich doch in einem entsprechend entwickelten System nachbilden lassen. Wenn es die Seele gibt, lässt sie sich digitalisieren?

    Wie sieht für dich die Wahrnehmung der Digitalen Welt aus? Das würde mich jetzt gerade mal interessieren.
    Ich denk da irgendwie in Richtung Matrix, nur das einem halt bewusst ist, dass man sich in einer künstlichen Realität aufhält. Oder besser in Richtung "Tron" oder "Otherland". Also die Simulation eines Körpers in einer Welt, die grob physikalische Gesetze nachahmt. Das Individuum steht also immer noch im Vordergrund.

    mfg
    Grave