Neue Antwort erstellen

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

Neu erstellte Beiträge unterliegen der Moderation und werden erst sichtbar, wenn sie durch einen Moderator geprüft und freigeschaltet wurden.

Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.

Informationen
Sicherheitsabfrage („reCAPTCHA“)
Nachricht
Maximale Anzahl an Dateianhängen: 10
Maximale Dateigröße: 1 MB
Erlaubte Dateiendungen: bmp, gif, jpeg, jpg, pdf, png, txt, zip
Internet-Adressen werden automatisch erkannt und umgewandelt.
Smiley-Code wird in Ihrer Nachricht automatisch als Smiley-Grafik dargestellt.
Sie können BBCodes zur Formatierung Ihrer Nachricht nutzen.

Vorherige Beiträge 21

  • Ich wollte noch was zu diesem Thread ergänzen:

    Zum Thema Kreislauf:
    Hab da nochmal drüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ein Ungleichgewicht im Kreislauf nicht automatisch zu dessen Erliegen führen muss.
    Ein Beispiel für einen Kreislauf in der Natur wäre der Wasserkreislauf. Müsste eigtl jeder kennen: Wasser verdunstet von der Erdoberfläche, steigt nach oben, bildet Wolken, Niederschlag und wieder von Vorne. Beeinflusst man jetzt ein Element davon, werden automatisch auch die anderen beeinflusst (bei Beeinflussung durch den Menschen hauptsächlich negativ). Den Zustand, wenn alle 'Elemente' des Kreislaufs so sind, dass dieser optimal funktioniert, nenne ich Gleichgewicht. Wird der Kreislauf also aus dem Gleichgewicht gebracht, funktioniert er nicht mehr optimal und kann sogar ganz abreißen.

    Zum Thema Gleichgewicht zwischen 'Gut' und 'Böse':
    Das ist, wie ich finde, mit dem Gleichgewicht eines Kreislaufs vergleichbar. Nimmt die eine Seite ab, nimmt die andere automatisch zu. Nimmt also die 'böse' Seite zu, versinkt die Welt im Chaos xD
    Beide Seiten müssen sich demnach gegenseitig 'die Waage halten', sonst kommt es zu negativen oder positiven (liegt im Auge des Betrachters) Folgen.

    Was würde passieren, wenn die 'gute' Seite überwiegen würde? :think: Friede, Freude, Eierkuchen? :think: xD
  • Ich war einfach nicht online und habe es jetzt nach kurzer Überwindungszeit direkt gelesen...
    Ich finde diesen -Kommentar ziemlich passend. Und in gewisser Weise hat es auch mit unserer Gut-Böse-Diskussion zu tun, denn auch das hängt mit dem Betrachtungswinkel zusammen.
  • omg... ich hab echt 'Höhengleichnis' gedacht... XD
    So ergiebt das natürlich Sinn.
    In dem Buch 'Die Verwandlung' von Franz Kafka (unbedingt lesen!!) Ist ein Kommentar (länger als die Geschichte selbst) von einem Vladimir Nabokov enthalten. Dieser hat sich an einer Stelle auch mit derartigem beschäftigt. Ich schreib das ganze ma raus:
    [...] Daher wollen wir untersuchen, was Realität ist, um festzustellen, auf welche Weise und in welchem Ausmaß sogenannte Phantasien sich von der sogenannten Wirklichkeit unterscheiden.
    Wir stellen uns dazu drei Männer vor, die durch dieselbe Landschaft gehen. Nummer eins ist ein Stadtbewohner im wohlverdienten Urlaub, Nummer zwei ist von Beruf Botaniker und Nummer drei ein dort ansässiger Bauer. Der Stadtmensch, Nummer eins, gilt als Realist und als sachlich, ein Mann, der seine fünf Sinne beisammen hat: für ihn sind Bäume Bäume, und auf seiner Karte hat er gesehen, dass die Straße, die er gerade entlangwandert, eine gute neue Straße ist, die nach Neustadt führt, wo es ein angenehmes Esslokal gibt, das ein Arbeitskollege im Büro ihm empfohlen hat. Der Botaniker blickt sich um und sieht seine Umgebung exakt unter dem Gesichtswinkel des pflanzlichen Lebens genau festgelegter und klassifizierter biologischer Größen (wie beispielsweise bestimmte Bäume, Gräser, Blumen und Farne) - das ist für ihn Realität. Ihm erscheint die Welt des sinnesstumpfen Sommerfrischlers (der keine Eiche von einer Ulme unterscheiden kann) als phantastische, verschwommene Traumwelt, ein Märchenland. Die Welt des Ortsansässigen Bauern schließlich weicht von derjenigen der beiden anderen insofern ab, als sie für ihn zahlreiche persönliche Bezugspunkte aufweist. Immerhin wurde er hier geboren, ist hier aufgewachsen, kennt Weg und Steg und jeden Busch und Baum. Alles steht in vertrautem Zusammenhang mit seiner täglichen Arbeit, seiner Kindheit und mit tausend Kleinigkeiten, die die beiden anderen - der unempfängliche Tourist und der botanisierende Systematiker - dort zu jenem Zeitpunkt gar nicht zu kennen in der Lage sind. Wahrscheinlich weiß unser Bauer nichts vom Stellenwert der umgebenden Vegetation in einem botanisch geprägten Weltbild und der Botaniker nichts von der Bedeutung, die für jenen dieser Stall, dies Feld oder jenes alte Haus im Schatten seiner Pappeln hat - für jemanden, der dort geboren wurde, alles Dinge, die sozusagen in einer Atmosphäre aus persönlichen Erinnerungen schweben.
    Mithin haben wir es hier mit drei verschiedenen Welten zu tun - drei ganz gewöhnlichen Männern, die unterschiedliche Realitäten erleben -, und selbstverständlich könnten wir noch eine ganze Reihe weiterer Lebewesen ins Spiel bringen: einen Blinden mit einem Hund, einen Jäger mit einem Hund, einen Hund mit seinem Herrn, einen Maler auf der Suche nach einem Sonnenuntergang, ein junges Mädchen, dem das Benzin ausgegangen ist. Für jeden von ihnen würde die jeweilige Welt sich entschieden anders ausnehmen, da sie it überaus objektiven Wörtern wie Baum, Straße, Himmel, Stall, Daumen, Regen jeweils stark voneinander abweichende subjektive Konnotationen verbinden. Und dies subjektive Leben ist so mächtig, dass unter seinem EInfluss aus dem sogenannten objektiven Dasein eine leere, zertrümmerte Hülse wird. Es gibt nur einen Weg zurück zur objektiven Wirklichkeit: wir müssen diese unterschiedlichen Einzelwelten nehmen und gründlich miteinander vermischen. [...]

    Puh... Das wäre jetzt noch weitergegangen, habe aber nicht den ganzen Abend Zeit^^
  • Hui! Schönes Thema!

    Endlich kann mal wieder philosophantasiert werden!

    Das Höhlengleichnis ist, soweit ich weiß, folgendes:
    Man stelle sich einen Menschen vor, der mit dem Rücken zum Höhleneingang fixiert ist. Er sieht immer nur die Schatten der Menschen, Geschehnisse und Dinge vor der Höhle. Da er nur diese "Realität" kennt, hält er sie wirklich für real. Das lässt sich wirklich ein bisschen mit Matrix vergleichen...

    So, jetzt weiß ich nicht mehr, was ich zum eigentlichen Thema schreiben wollte...
  • Gut und Böse basiert doch auf menschlichem Empfinden. Der Mensch neigt dazu in Schubladen zu denken, und das sind die beiden größten. Nach Böse kommt alles, was die meisten Menschen als unangenehm empfinden. Schmerz, Angst, Lügen, Dunkelheit und alles was auf Urängsten aufbaut. Auch anerzogene Ängste wie die vor Spinnen oder Ratten.
    Diese bösen Dinge projezieren wir auf alles was wir wahrnehmen. Zum beispiel ist ein Tier was nach menschlichen Maßstäben böse oder angsteinflößend handelt, Böse. Ein Hai meinetwegen. Ein Delphin dagegen wird als ein gutes Tier angesehen. Er ist nicht beängstigend, zutraulich und kann tolle Kunststückchen.
    In welcher dieser beiden Schubladen die Sachen landen, entscheidet die größere Masse von Menschen.
    Außerhalb der menschlichen Sichtweise sind diese Begriffe vollkommen wertlos. Die Natur kennt nur Überleben ober Aussterben. Menschen Brauchen aber diese Worte um Sachen zu betiteln und zu begreifen. Manchmal begreifen wir leider nur was wir auch begreifen wollen, denn wer will schon Böse Sachen gerne als real ansehen?
    Realität spielt sich für uns nur in den Grenzen unserer Wahrnehmung ab, basierend auf den Schubladen in die wir Dinge die wir kennen gesteckt haben.
    Religionen tun eigentlich nichts weiter als Schubladen zu Personifizieren. Wobei ich jetzt nur von den Monotheistischen ausgehe. Die Götter stehen über ihrem Reich von dingen, die wir ihnen zu schreiben.

    Ich denke also, dass der Drang nach Göttern einfach daher kommt, dass wir zwanghaft Sachen in Kategorien einteilen, die auf unserem Empfinden basieren welches wiederum durch unsere urinstinkte geprägt ist. Dunkelheit war zum Beispiel immer böse, weil unser Auge dort nicht sehen kann. Dunkelheit macht uns angreifbar, weshalb sich schon die Höhlenmenschen davor fürchteten. Also Dunkelheit = schublade Böse = Teufel.
    Mit Tageslicht verhält es sich genau andersrum.
    Der Drang nach Göttern ist also instinktiv... denke ich zumindest :roll:

    Gleichgewicht... nja in dem Fall bestimmen das wir. Je nach dem, wie voll die Schubladen sind.

    edit
    @Avalon
    Bin auf dem Gebiet nicht so bewandert, aber ging es beim Höhlengleichniss nich darum, dass Menschen die ihr Leben lang eine Illusion gesehen haben nicht die Wahrheit ertragen, weil sie diese nicht als Real empfinden?
  • @SonicX3:
    ganz bestimmt NICHT :roll:

    Apropo Matrix: hab den Film vor wenigen Tagen wieder gesehen. Im zweiten (Reloaded) wird auch ein bisschen über dieses Thema philosophiert. Der Merowinger (oder so Ähnlich) sprach von der einzig wahren Wahrheit, nämlich der Kausalität.
    Für alle, die nicht wissen, was das bedeutet: Ursache und Wirkung. Das würde auch bedeuten, dass Entscheidungen nur Illusionen sind(nicht mit Schicksal verweckseln!). D.h.: man trifft entscheidungen(Folge), weil man irgendwann/wo gehört hat, dass diese richtig ist(Ursache), weil man glaubt, die meisten Vorteile daraus zu ziehen, usw. Man könnte sogar eine Entscheidung treffen, ohne dass man groß nachdenkt, weil man an die Kausalität glaubt...
    Jetzt haben wir unter Umständen noch ein Thema zur Diskussion. ^^

    Ach ja, was ein Höhengleichnis ist, würd mich auch mal interessieren :think: