@ Mea Culpa
(Laub im Wind)
Ich schreibe dir mal meine Fragen dazu auf:
Bin ich heute dieselbe wie Gestern? Wer werde ich Morgen sein?
Bin ich im Grunde Viele?; nicht nur Gestern und Morgen , sondern in jedem Moment? Ist Meine Persönlichkeit etwas ähnliches, wie ein Grundton, der meine Erscheinung grundsätzlich einfärbt. Die Botschaft, die mein inneres Orchester aus vielen Stimmen erschafft?
Ist das, was wir mit Persönlichkeit beschreiben nicht viel mehr eine Beschreibung, die von Außen nach Innen geschieht? Ich will damit sagen: Für die Anderen um mich mit mehr Sinn in Bezug auf mich und mein Sein behaftet, als für mich selbst. Oder nocheinmal anders formuliert: Ist das Bild meiner Umgebung über mich viel mehr "meine" Persönlichkeit, als ich sie (meine Persönlichkeit) für mich selbst je definieren könnte?
(Wie seltsam unbefriedigt ist *man* doch, wenn *man* die Auswertung eines Persönlichkeitstest über sich selbst liest - hmmm... alles irgendwie Hemden, die zu kurz sind oder zu eng. Keine Decke, die zum zudecken reicht. Entweder fehlt ein Stück für die Füße, oder die Schultern bleiben kalt.)
Wandele ich mich oder bin ich immer dieselbe? Paradoxerweise bin ich immer dieselbe, obwohl ich mich wandele. ... Mein Empfinden über mich selbst - von mir als existierendem Wesen - von meinem Sein - ist ein ewiges. Einfach deshalb, weil ich mich nur in genau diesem einen definierten Moment, der meinem Bewusstsein zugänglich ist (3 Sekunden) erkennen kann.
Und selbst dann immer nur unvollständig; wie ein Ausschnitt aus einer für mein Erfassen unfassbar größeren Vielfalt.
Wenn ich meine Aufzeichnungen, meine Gedanken laufen lasse, sie niederschreibe ohne zu denken und später lese, entdecke ich mich z.B. jedesmal mit Erstaunen neu.
Ich erinnere mich an mich selbst. Ja. Ich kann erzählen wie ich bin und war und was ich getan habe. Wie ich in dieser oder jener Situation reagiert habe und ich kann über vergangene Gefühle berichten. Ich habe natürlich ein Bild von mir selbst gemacht. Und ich sage: "So - bin ich." "So - war ich." Aber ich weiß doch auch, das es immer eine Betrachtung aus dem Jetzt ist und immer spüre ich, dass ich nicht mich nicht vollständig erfassen kann. *Unschärferelation*
Persönlichkeit...
Wenn ich über einen anderen Menschen sage: "Was eine Persönlichkeit!", dann ist es immer die Wahrnehmung einer besonders klaren Präsenz.
Ich höre den *Ton* (den Gesang), den er oder sie um sich trägt ganz deutlich und es beeindruckt mich auf die eine oder andere Weise.
Mein Vater hat sich mit zunehmendem Alter von einem sehr "harten" cholerischen Menschen in einen mit viel mehr Weisheit und Ruhe verwandelt. (Nun ja, das setzten wir ja eigentlich auch irgendwie immer alle als sinnvolles Ziel des Älterwerdens voraus. Erscheint mir beim Hinschreiben jetzt ehrlich gesagt ziemlich fragwürdig. Warum, weiß ich momentan nicht.) - zurück zur Persönlichkeit meines Vaters: Zum Teil waren es sicher die Hormone... (weniger Testosteron und dafür mehr Östrogene), zum Teil ein Lernprozess - seiner und ganz sicher auch mein Lernen, denn meine Sicht auf ihn hat sich ganz bestimmt gewandelt. Schließlich hielt ich ihn eine zeitlang in meinem Leben für den Feind schlechthin. ? Ich weiß, er war es und ich weiß, das ich das gedacht habe, aber es erscheint mir heute, wie etwas ganz Fremdes. Als sei das ein anderes Leben gewesen. - Wer weiß? - Was mir allerdings immer an ihm unverändert erschienen ist und erscheint - ist das grundsätzliche Temperament (der Ton). Ein Erbe in unserer Familie.
Liebe Grüße
von
Jenseits von Eden
(Jenseits von Eden? ... hm? Keine Ahnung, warum ich das dazu geschrieben habe - es passt irgendwie zum *ton*
(Laub im Wind)
Ich schreibe dir mal meine Fragen dazu auf:
Bin ich heute dieselbe wie Gestern? Wer werde ich Morgen sein?
Bin ich im Grunde Viele?; nicht nur Gestern und Morgen , sondern in jedem Moment? Ist Meine Persönlichkeit etwas ähnliches, wie ein Grundton, der meine Erscheinung grundsätzlich einfärbt. Die Botschaft, die mein inneres Orchester aus vielen Stimmen erschafft?
Ist das, was wir mit Persönlichkeit beschreiben nicht viel mehr eine Beschreibung, die von Außen nach Innen geschieht? Ich will damit sagen: Für die Anderen um mich mit mehr Sinn in Bezug auf mich und mein Sein behaftet, als für mich selbst. Oder nocheinmal anders formuliert: Ist das Bild meiner Umgebung über mich viel mehr "meine" Persönlichkeit, als ich sie (meine Persönlichkeit) für mich selbst je definieren könnte?
(Wie seltsam unbefriedigt ist *man* doch, wenn *man* die Auswertung eines Persönlichkeitstest über sich selbst liest - hmmm... alles irgendwie Hemden, die zu kurz sind oder zu eng. Keine Decke, die zum zudecken reicht. Entweder fehlt ein Stück für die Füße, oder die Schultern bleiben kalt.)
Wandele ich mich oder bin ich immer dieselbe? Paradoxerweise bin ich immer dieselbe, obwohl ich mich wandele. ... Mein Empfinden über mich selbst - von mir als existierendem Wesen - von meinem Sein - ist ein ewiges. Einfach deshalb, weil ich mich nur in genau diesem einen definierten Moment, der meinem Bewusstsein zugänglich ist (3 Sekunden) erkennen kann.
Und selbst dann immer nur unvollständig; wie ein Ausschnitt aus einer für mein Erfassen unfassbar größeren Vielfalt.
Wenn ich meine Aufzeichnungen, meine Gedanken laufen lasse, sie niederschreibe ohne zu denken und später lese, entdecke ich mich z.B. jedesmal mit Erstaunen neu.
Ich erinnere mich an mich selbst. Ja. Ich kann erzählen wie ich bin und war und was ich getan habe. Wie ich in dieser oder jener Situation reagiert habe und ich kann über vergangene Gefühle berichten. Ich habe natürlich ein Bild von mir selbst gemacht. Und ich sage: "So - bin ich." "So - war ich." Aber ich weiß doch auch, das es immer eine Betrachtung aus dem Jetzt ist und immer spüre ich, dass ich nicht mich nicht vollständig erfassen kann. *Unschärferelation*
Persönlichkeit...
Wenn ich über einen anderen Menschen sage: "Was eine Persönlichkeit!", dann ist es immer die Wahrnehmung einer besonders klaren Präsenz.
Ich höre den *Ton* (den Gesang), den er oder sie um sich trägt ganz deutlich und es beeindruckt mich auf die eine oder andere Weise.
Mein Vater hat sich mit zunehmendem Alter von einem sehr "harten" cholerischen Menschen in einen mit viel mehr Weisheit und Ruhe verwandelt. (Nun ja, das setzten wir ja eigentlich auch irgendwie immer alle als sinnvolles Ziel des Älterwerdens voraus. Erscheint mir beim Hinschreiben jetzt ehrlich gesagt ziemlich fragwürdig. Warum, weiß ich momentan nicht.) - zurück zur Persönlichkeit meines Vaters: Zum Teil waren es sicher die Hormone... (weniger Testosteron und dafür mehr Östrogene), zum Teil ein Lernprozess - seiner und ganz sicher auch mein Lernen, denn meine Sicht auf ihn hat sich ganz bestimmt gewandelt. Schließlich hielt ich ihn eine zeitlang in meinem Leben für den Feind schlechthin. ? Ich weiß, er war es und ich weiß, das ich das gedacht habe, aber es erscheint mir heute, wie etwas ganz Fremdes. Als sei das ein anderes Leben gewesen. - Wer weiß? - Was mir allerdings immer an ihm unverändert erschienen ist und erscheint - ist das grundsätzliche Temperament (der Ton). Ein Erbe in unserer Familie.
Liebe Grüße
von
Jenseits von Eden
(Jenseits von Eden? ... hm? Keine Ahnung, warum ich das dazu geschrieben habe - es passt irgendwie zum *ton*