Zudem bestätigt Jesus Christus ausdrücklich diesen Bericht (vgl. Matth. 12,38-41). Auch im neutestamentlichen Text ist nicht die Rede von einem Wal, sondern von einem grossen Fisch (kätos). Prof. Wilder-Smith hat in seinem Buch "Ein Naturwissenschaftler auf der Kanzel" die Frage um Jona gehandelt. Merkwürdig aber bei dieser Geschichte ist die Tatsache, dass der Herr Jesus Christus die Begegnung Jonas mit dem Fisch ohne weiteres als Tatsache zitiert: "Gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte in dem Bauch des Grossen Fisches war...." (Matth. 12,14).
Jesus baute die Tatsächlichkeit der Geschichte Jonas eine grundlegende Doktrin der Heiligen Schrift auf:"Wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des grossen Fisches was, also wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein"(Matth. 12,40).
Ich kenne die Abhandlung von Wilder-Smith. Allerdings sollte dir dabei nicht entgangen sein, dass seine Wahrheitssuche eher aussergewöhnlich ist. Die meisten Schriften zu Jona gehen von einer Schaffung der Geschichte zum Zwecke aus. Dass sich Jesus dabei auf eine real geschehene Begebenheit bezieht, ist sehr unwahrscheinlich. Welche Literatur ziehst du dabei noch zu Rate?
Und wenn du zitierst, was du getan hast, was schon allein an der Schreibweise des Wortes Kätos leicht erkennbar war, dann bitte mach die Quellen kenntlich. In deinem Fall wäre das:
life-is-more.at/fragen/jona_und_der_fisch.htm . Das ist hier so üblich und eine der größten Stärken des Boards und super!
Auf die Ketosthematik bin ich bereits oben eingegangen. ich beschreib es aber nochmal!
Das Ungeheuer, von welchem Jona verschlungen wird, wird nicht als „großer Fisch“ (Jon 2,1) dargestellt, auch nicht als Wal, sondern der antiken Mythologie entsprechend als Ketos, also als Seedrache. Die Kraft und Macht der Ausspeiung wird durch die vorgelegten Tatzen, auf die das Tier sich stützt, die steif nach vorn gelegten Ohren, die sich sträubenden Haare am Kiefer und die gestreckte Schwanzflosse in einer der Lucinakrypten gut dargestellt. Das Tier ist ein Phantasiewesen der Antike und wurde häufig in der Bildhauerkunst als Schmuck an Bädern und Brunnen abgebildet. Die christlichen Künstler haben sich bei ihrer Überlegung, welches Tier in der Lage wäre einen Menschen mehrere Tage in seinem Inneren zu beherbergen von den antiken Vorstellungen eines Ketos, also Meeresdrachen, inspirieren lassen.
Der Ketos soll den Tod in all seiner Furchtbarkeit symbolisieren; auch heute noch sind Redewendungen wie „Rachen des Todes“ oder „Bauch der Hölle“ ein Begriff. Allerdings ist das Ungeheuer nicht immer ein Seedrache. Im Deckengemälde der Petruskatakombe ist das Tier, das Jona wieder ausspeit ein Delfin. Der Delfin hat in der griechischen Antike als mythisches Wesen schon häufiger eine Rettungseigenschaft übernommen, wie zum Beispiel in der Arion-Sage. Der Delfin gilt auch als das Tier, welches die Seele des Verstorbenen zur Insel der Seligen ins Jenseits begleitet. Deswegen wird er sowohl auf heidnischen wie auch auf christlichen Sarkophagen relativ häufig dargestellt.
Nun, auf die Bedeutung für die Heidenmission:
Symbolisch sind die Jona-Darstellungen häufig auch als ein Zeichen für die Taufe zu sehen.
Bei der Taufe als Anfangssakrament geht es auch um ein Sterben und Wiedergeboren werden. Wie Jona ins Wasser geworfen und vom Tod, also dem Seeungeheuer, verschlungen wurde, so wurde in frühchristlicher Zeit der, damals üblicherweise, erwachsene Täufling komplett ins Wasser getaucht und musste im „[…] verschlingenden Wasser des Todes sterben.“ Und so wie Jona von Gott „[…] aus dem Grab […]“ (Jon 2,7) befreit wurde, so wurde der Täufling als „Wiedergeborener“ aus der Taufe gehoben. In frühchristlicher Zeit wurde die Taufe häufig in Begräbnisstätten dargestellt, denn nur den Getauften wurde Vergebung der Sünden gewährt. Es haben sich damals sogar viele auf dem Sterbebett taufen lassen. Außerdem hat Paulus einen ganz klaren Zusammenhang zwischen Taufe und Tod hergestellt:
„Wißt ihr nicht, daß alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, in seinen Tod getauft sind? So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod; und wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, so sollen auch wir als neue Menschen leben. [ ... ] Sind wir nun mit Christus gestorben, so glauben wir, daß wir auch mit ihm leben werden.“ (Röm 6,3-5 und 6,8)
Noch einige Beispiele um den Zusammenhang zu verdeutlichen:
In der vermutlich ältesten Jona-Darstellung in den Katakomben (Callixtus-Katakombe in Rom) werden die urchristlichen Sakramente, also Taufe und Abendmahl, dargestellt. Es wird neben der Taufe von Jesus, der Eucharistie, der Brotvermehrung, dem Fischfang und der Heilung eines Gelähmten eben auch Jona, seine Ausspeiung durch den Fisch und sein Ruhen in der Kürbislaube dargestellt.
Auf einem der ältesten erhaltenen Sarkophagen (Santa Maria Antiqua in Rom) mit christlichen Szenen wird sogar der ausgespieene und in der Kürbislaube ruhende Jona der Taufe Christi gegenüber gestellt.
Auf einem christlichen Sarkophag ist direkt neben der dreiszenigen Jona-Darstellung ein Angler zu sehen. Auch dies könnte ein Symbol für die Taufe sein, denn das Fischen mit der Angel symbolisiert in Katakomben häufig die Taufe . Lukas schreibt: „Da sagte Jesus zu Simon [ der ja Fischer war ]: Fürchte Dich nicht! Von jetzt an wirst Du Menschen fangen.“ (Lk 5,10) und Jesus bezeichnet die Jünger selbst als „Menschenfischer“ (Mt 4,19).
Auf einem Wandbild der Callixtus-Katakombe (ital. S. Callisto) ist sogar direkt neben der Taufe Christi ein Fischer dargestellt, der seine Angel ausgeworfen hat
Anhand dieser Beispiele ist gut nachzuvollziehen, dass ein Zusammenhang zwischen den oben genannten Symbolen und der Taufe sicherlich besteht
Mir ging es in der Arbeit nicht darum den Inhalt zu beurteilen. Was dieser zu bedeuten hat, war nicht die Problematik. Es ging um die Jonadarstellungen, ihren Ursprung und ihre Bedeutung für die Christen der frühen Zeit.
Was du schreibst ist sicher richtig, und ich habe das Mt Zitat als Eingang verwendet, aber lediglich um die Vielzahl der Jonadarstellungen zu erklären und nicht die theologische Bedeutung hervorzuheben. Besonders von Bedeutung war für mich deshalb das Buch Steffen, Uwe: Die Jona-Geschichte. Ihre Auslegung und Darstellung im Judentum, Christentum und Islam.
Natürlich können wir die Jonageschichte gerne exegetisch angehen und dabei auch sicherlich neue Aspekte erkennen. Allerdings eher kaum durch oben von dir verwendete Literatur. Ich würde dir dazu Struppe empfehlen. In Bezug auf die frühchristlichen Darstellungen ist es allerdings so, wie ich geschrieben habe, neue Erkenntnisse konnten nicht gewonnen werden.
Nun, wo ich studiert habe und studiere könnte dir eigentlich aus der Angabe meines Heimatortes bewusst werden. Und da du Theologie studierst, sind dir die Ansätze von Werlitz zum Thema sicher ein Begriff. Seine Werke waren wegweisend im Umgang mit Mythologie und Kunst der frühen Christen. Bitte lies das dazu gehörende bevor du wieder nur eine Quelle herannimmst und versuchst eine exegetische Diskussion aus einer, einen anderen Ansatz beinhaltenden Arbeit, hervorzuleiten!
Anhang:
OHA! Ich hab grad eben die gesamte Diskussion "Quigor bei den Christen" durchgelesen um deine Meinung zu erfahren, Veritas.
Sag mal...was bist du? Ich dachte du bist Theologiestudent, niedriges Semester, aber neugierig. Jetzt hab ich die Scheiße gelesen, die du da von dir gegeben hast. Was bitte hast du dir dabei gedacht? Nicht viel wohl!!!
Wie kann man so ein verqueres Bild von Glaube und Bibel haben?
Wie kann man ernsthaft die Bibel wortwörtlich glauben? Schon mal was von historisch-kritischer Exegese gehört?
Wie kann man Homosexualität als Krankheit bezeichnen? In welcher Zeit vegetierst du vor dich hin?
UND WIE VERDAMMT KANN MAN SICH FÜR EIN EVANGELIUM ENTSCHEIDEN, WEIL ES AM "AUSFÜHRLICHSTEN" IST???? Das ist das Schlimmste, das ich je gehört hab. Ein dermaßenes Nicht-Argument!
Ich hab mich schon beim Jona-Thread gewundert, wo du gehört hast, dass du so einen Käse von dir gibst.
Dann hab ich das geklaute Zitat gesehen und hab gedacht, dass du wohl nur keine Lust hattest selbst zu schreiben, aber offensichtlich kennst du dich wirklich nicht besser aus.
Ich bin fassungslos angesichts solcher Menge Schwachsinn.
Durch Menschen wie dich entsteht ein Bild vom christlichen Glauben, das jedem Satanisten erlaubt, quasi dazu zwingt, den Glauben in der Luft zu zerreissen. Wie kann man es in so kurzer Zeit schaffen eine dermaßene Menge an Angriffspunkten zu liefern. Wie...wie...wie kann man einfach so sein? So...ach!
Ich hab schon mit vielen Menschen über Glaube und Bibel diskutiert, neuerdings sogar mit Satanisten, aber jeder hier, wirklich jeder Nichtgläubige konnte seine Argumente besser belegen als du! Hier finden theologische Diskussionen auf einem teils sehr hohen Nivieau statt und nicht so ein Scheiss wie du von dir gibst!
P.S.
Falls ich nun für den letzten Teil rosa Sternchen verliehen kriege, kann ich es verstehen. Wäre vielleicht sogar besser, weil alles Nachfolgende was ich zum Wahrheitsliebenden sagen würde, wäre beleidigend. Ihr habt mir hier eine Menge Schimpfwörter gelernt und ich bin willens sie anzuwenden!
Und wenn ich danach a Stund beichten geh!