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Vorherige Beiträge 88

  • Nö, Rex. Du hast völlig Recht.

    Vorallem ist es so, dass Nächstenliebe im AT eh meist nur auf Stammesmitglieder und Mitgläubige bezogen war. Dass diese Liebe auf alle Menschen ausgeweitet wurde, war erst im NT der Fall.

    Und Nächstenliebe hier ist noch konkreter. Gerade im Lev war die Vorstellung des Menschen als Abbild Gottes sehr konkret. So meint ein "Du sollst (wirst) deinen Nächsten lieben wie dich selbst." gleichzeitig, dass du dich bei dem, der dir zum Nächsten wird, daran erinnern sollst, dass auch er ein Abbild Gottes ist und Wert hat. Und dadurch im Zweifel zu verschonen ist.
    Dies ist ein wichtiger Ansatz in der Rechtsprechung der Zeit.

    So wurde quasi das Urteil danach gefällt, ob die begangene Tat einem Abbild Gottes unwürdig ist, z. B. Homosexualität, oder entschuldbar ist, da der Nächste als Abbild Gottes zu lieben ist.

    :)
  • Auch auf die Gefahr hin, mich der studierten Kraft hier im Forum gegenüber um Kopf und Kragen zu reden, aber ich möchte doch ergänzen, dass innerhalb der Begrifflichkeit der Nächstenliebe im Kontext zur Religion Jhwhs keinerlei Widerspruch zu "realen" Taten im Namen Gottes steht, nur wird das dementsprechende ursprüngliche Gebot in Levitikus immer aus dem Zusammenhang herausgerissen und auf folgende Textstelle reduziert:
    Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der Herr.
    Die komplette Textstelle (3. Mose, 19, 9-18) ist Folgende:
    9 Wenn ihr die Ernte eures Landes einbringt, sollt ihr das Feld nicht bis zum äußersten Rand abernten. Du sollst keine Nachlese von deiner Ernte halten. 10 In deinem Weinberg sollst du keine Nachlese halten und die abgefallenen Beeren nicht einsammeln. Du sollst sie dem Armen und dem Fremden überlassen. Ich bin der Herr, euer Gott. 11 Ihr sollt nicht stehlen, nicht täuschen und einander nicht betrügen. 12 Ihr sollt nicht falsch bei meinem Namen schwören; du würdest sonst den Namen deines Gottes entweihen. Ich bin der Herr. 13 Du sollst deinen Nächsten nicht ausbeuten und ihn nicht um das Seine bringen. Der Lohn des Tagelöhners soll nicht über Nacht bis zum Morgen bei dir bleiben. 14 Du sollst einen Tauben nicht verfluchen und einem Blinden kein Hindernis in den Weg stellen; vielmehr sollst du deinen Gott fürchten. Ich bin der Herr. 15 Ihr sollt in der Rechtsprechung kein Unrecht tun. Du sollst weder für einen Geringen noch für einen Großen Partei nehmen; gerecht sollst du deinen Stammesgenossen richten. 16 Du sollst deinen Stammesgenossen nicht verleumden und dich nicht hinstellen und das Leben deines Nächsten fordern. Ich bin der Herr.17 Du sollst in deinem Herzen keinen Hass gegen deinen Bruder tragen. Weise deinen Stammesgenossen zurecht, so wirst du seinetwegen keine Schuld auf dich laden. 18 An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen und ihnen nichts nachtragen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der Herr.

    Aufgrund des Zusammenhanges ist es deutlicher, wie Nächstenliebe, zumindest im Kontext zum Buch Levitikus, gemeint ist- man sollte sich allerdings von Formulierungen wie "Rechtsprechung" nicht zu voreiligen Schlussfolgerungen und Vergleichen mit heutiger Rechtsprechung hinreißen lassen- gemeint ist damit selbstverständlich ebenjene Rechtsprechung, wie sie u.a. in Levitikus nahe gelegt wird, die zum Beispiel auch die Tötung Schwuler vorsieht.
    Sollte meine Aussage abwegig sein, so bitte ich Amalthea mich zu korrigieren. Ich denke aber, dass, trotz meines gewiß geringeren Wissens, für eine solche Aussage nicht sehr viel mehr als Logik dazu gehört. (Hoffe ich zumindest).
    Weiterhin sollte aufgrund des Zitats auch klar sein, dass der Begriff "Nächstenliebe" im religiösem Kontext weniger Raum zur Spekulation freigibt, als es hier geschildert wurde. Volkstümliche Interpretationen sind da ein anderes, gewiß mannigfaltigeres Thema.
  • ich denke das solche thematiken grundlegend an den unterschiedlichen auffassungen eines wortes scheitern, ich verstehe unter liebe sicher etwas anderes als du stefan oder als lord syn.
    die bedeutung von worten wird durch unsere erfahrung geprägt, und da diese für jeden menschen einmalig sind sind auch die bedeutungen für jeden verschieden.
    natürlich, es wird versucht jedes wort zu definieren so das eine einheitliche ansicht über dieses wort geprägt wird, aber sobald man versucht dinge zu beschreiben für die es keine worte gibt, werden ersatzwörter verwendet, und hier scheitert das ganze, da hier jeder etwas anderes versteht ...

    liebe selbst, alle wissen was es heißt, und die definition lässt sich nachlesen, aber was versteht man darunter? wenn jemand die phrase "ich liebe dich" benutzt, was meint derjenige wirklich?

    während aus meiner sicht viele die phrase mit "ich bin verliebt in dich" verwechseln (von liebe sehe ich persönlich nicht viel in den meisten fällen), bedeutet es für andere bedingungslose liebe wo ausdrücke wie: ich liebe dich wenn ..., schonmal wegfallen da wenn eine bedingung darstellt, und für mich selbst nur eine schwingungs/energie-form. die für jeden menschen unterschiedliche bedeutung von etwas kann jeder selbst ausforschen. das wort "Sessel" (die sitzgelegenheit) ... viele werden ein "hinsetzten" assoziieren, wenige vielleicht eine möglichkeit das man sich daraufstellt, aber welcher verstand lässt es wirklich alleine bei "sessel"?

    Sessel ist nur ein wort, ebenso wie Liebe nur ein wort ist, was wir damit verbinden ist jedem selbst überlassen, und so werden phrasen, sätze, bücher von jedem anders interpretiert ...

    "the world is like a sheet of paper on which something's typed, the meaning and the reading, vary with the reader"
  • Hallo Lord Syn,

    ist zwar über ein Jahr her,

    dass Du das hier rein gesetzt hast,
    aber einen Haken hat das, was Du da schreibst:



    Ja. Jesus sagt: "Liebt euren nächsten wie euch selbst!". Gut. Ich liebe mich über alles. Ich hole mir jeden Tag mindestens einmal einen runter. Jesus will also allen ernstes, dass ich es mit jedem Menschen treibe? Wenn ich dies also versuchen würde, würde ich andere Menschen sexuell Belästigen, richtig? Ich würde sie auch sexuell nötigen. Vielleicht sogar sexuelle Mißbrauchen. Und das ist strafbar. Ganz zu schweigen davon, dass er mich auch nötigen würde, denn ich habe gar kein Interesse daran, meinen nächsten zu ficken!


    Gut, wenn Du Dich über alles liebst, warum holst Du Dir dann jeden Tag einen runter? Das hättest Du gar nicht nötig, würdest Du Dich wirklich lieben!

    Und: Ich nehme mal stark an, dass Du selbst nicht sexuell belestigt werden willst! Also tu das auch keinem anderen! Ich denke mal auch, dass Du von niemanden ein auf die Fresse kriegen willst! Also, tu das auch keinem anderen!

    Das heißt: Von einer indirekten Aufforderung zu jeglicher Gewaltanwendung ist in jener Botschaft Jesu nichts zu finden! Nicht wahr? ;)


    Gruß, Stefan
  • Original von Tefnut
    Hallo Quigor,
    hmm...homoerotisch war der, denk ich mal, eher nicht.

    Das ist ein Text, der angeblich aus dem Markus-Evangelium entfernt wurde:

    "And they come into Bethany. And a certain woman whose brother had died was there. And, coming, she prostrated herself before Jesus and says to him, 'Son of David, have mercy on me.' But the disciples rebuked her. And Jesus, being angered, went off with her into the garden where the tomb was, and straightway a great cry was heard from the tomb. And going near Jesus rolled away the stone from the door of the tomb. And straightway, going in where the youth was, he stretched forth his hand and raised him, seizing his hand. But the youth, looking upon him, loved him and began to beseech him that he might be with him. And going out of the tomb they came into the house of the youth, for he was rich. And after six days Jesus told him what to do and in the evening the youth comes to him, wearing a linen cloth over his naked body. And he remained with him that night, for Jesus taught him the mystery of the kingdom of God. And thence, arising, he returned to the other side of the Jordan."

    Naja... ein pflichtbewußter Lehrer war er anscheinend allemal. :D

    Denke da eher, daß der was mit der Maria Magdalena hatte, und zwar auch sicherlich Kinder. Weil Pariser gabs ja damals noch nicht.
    Ich meine, ich denke da jetzt (unter anderem) an den Da Vinci Code.

    Dieses grauenhafte Machwerk... :xx:
  • Hallo Quigor,


    hmm...homoerotisch war der, denk ich mal, eher nicht. Denke da eher, daß der was mit der Maria Magdalena hatte, und zwar auch sicherlich Kinder. Weil Pariser gabs ja damals noch nicht.

    Ich meine, ich denke da jetzt (unter anderem) an den Da Vinci Code.

    Aber abgesehen davon: Ratze im Knast...die Vorstellung hat was *gg*

    lG

    Tefnut !
  • Wozu auch? Viel besser als die böse Lust der Sinne ist doch die wahre Glückseligkeit im gemeinsamen Gebet.. oder so ähnlich. Und nein, sie meinen nicht den Tantrismus damit! Der ist nämlich auch ganz phitterphöse... :P