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Vorherige Beiträge 34

  • Ich finde es widerlich, wenn in meinem bekanntenkreis erzählt wird "boar war ich wieder blau, hab rumgekotzt, wie ein springbrunnen" u.ä. Sprüche. Was daran bitte "cool" wenn man rum rennt, wie so eine verdammte abgefuckte gestalt und müll redet.
    Ich hab meinen Fun auch ohne Alk (aber ich trinke auch Alk, so ist das nicht, aber ich will sofort sterben, sollte ich so jemanden werden, wie oben beschrieben)
  • Nein, ich hatte keine Exzess-Phase. Bei mir war von vornherein nie ein dergestaltes Bedürfnis da, und abschreckende Beispiele in der Verwandtschaft und im Freundeskreis tun ihr Übriges.
  • @heineken,

    danke für die nähere Erläuterung - jetzt wird mir einiges klarer, ich war wirklich verwundert. :)

    Ich hätte noch eine persönliche Frage an Dich: Bist Du selbst über eine Phase exzessiven Genusses zu Deiner Einstellung gekommen, oder war sie ein Ergebnis von Logik und angewiderter Beobachtung (es ist einfach nicht schön, anderen beim Kotzen zuzusehen)?
  • Wollte nur noch anmerken, dass Tocotronic als Band eigentlich nichts mit Straight Edge zu tun haben (die Mitglieder "waren's alle mal", aber es wird in circa zwölfhundert Liedern das Bier besungen), und ich die (bzw. das Albumcover) nur ins Spiel gebracht habe, weil das offizielle Straight-Edge-Erkennungszeichen ein schwarzes X auf dem Handrücken ist (steht für: "an diese minderjährige Person darf kein Alkohol ausgeschenkt werden").
  • Original von MoD3000
    Zum "abtanzen": wird eigentlich gar nicht von denen verwendet die es wirklich tun. Ja, es meint wohl einen ekstatischen Tanzstil.

    Hm, damit würde ich aber weniger "ab"tanzen verbinden. Das ist doch dann wohl eher so wie im Voodoo (ziemlich anstrengende, aber echt geile Art, zu tanzen), wo man sich in einen Zustand "hinein"tanzt?

    Zu den Schlaffis: die verstehen unter "abtanzen" meiner Erfahrung eher "abhaengen". Echt grausam was ich bei meinen jaehrlichen Stichproben schon gesehen habe. Die meisten Discotempel scheinen nur noch eine Flaeche fuer Paarungsanbahnungen zu sein.

    "Abhängen" trifft es meiner Meinung nach ganz ausgezeichnet, im wahrsten Sinne des Wortes: Die haben mir immer den Eindruck vermittelt, daß auch eine Paarung nur mehr gelingen könnte, wenn man ihnen beim Einführen hilft.

    Die grosse Rebellion kann ich nicht mehr erkennen. Selbst in den (Drogen)Konsumtempeln ergibt man sich den Regeln. Was ich erlebt habe, gehen da manche auch einfach hin um Stress an den Tuerstehern oder dem anderen Geschlecht abzubauen. Widerwaertig.

    Ja, das ist komisch dort! Weißt Du, ich bin immer stinksauer, wenn ich dort hingerufen werde, dementsprechend führe ich mich auf wie Attila, der Hunnenkönig. Aber wenn Du glaubst, daß es dadurch jemals zu einer Eskalation der Situation gekommen wäre (was sonst bei meinen Einsätzen schon mal passieren kann..) - never! Obwohl ich dort öfter als einziger gegen die riesige Meute rumtobe (weil ich als erster reingehe, während meine Mannschaft noch unsere Utensilien zusammenpackt), schmollen die Kids, sie schrecken sich, sie keifen manchmal was von "Metzger", sie hassen mich inbrünstig - aber sie lehnen sich nicht auf, ich habe in dieser Monsterdisco noch nie Brachialgewalt anwenden müssen. Und diese Türsteher behandeln mich inzwischen trotz meiner deutlich gefletschten Zähne mit besonderer Freundlichkeit und Respekt - und verzichten darauf, mich hinzubrigen, sie zeigen mir nur mehr die Richtung, in der ich meinen Patienten finde (ich habe sie einmal angebissen, daß sie mir nicht unnötig um die Beine wuseln, sondern lieber meine Mannschaft nachbringen sollen).
    Ich finde das echt seltsam: Wenn ich mir vorstelle, daß mir so ein Typ untergekommen wäre in meiner wüsten Disco-Zeit, voll mit allem, was die Kontrolle heruntersetzt - ich bin mir ziemlich sicher, daß ich ihn gewürgt hätte wie einen Truthahn!
  • Original von heineken
    Ich glaube man findet das inzwischen ausschließlich bei Studenten, alles was unter 21 ist, säuft noch zu 100%.

    Ich sollte endlich auswandern, sonst mache ich noch alle eure Traeume kaputt.

    Zum "abtanzen": wird eigentlich gar nicht von denen verwendet die es wirklich tun. Ja, es meint wohl einen ekstatischen Tanzstil.
    Zu den Schlaffis: die verstehen unter "abtanzen" meiner Erfahrung eher "abhaengen". Echt grausam was ich bei meinen jaehrlichen Stichproben schon gesehen habe. Die meisten Discotempel scheinen nur noch eine Flaeche fuer Paarungsanbahnungen zu sein. Oder ist das die Extrakategorie "Fickschuppen"?

    Was die Anpassung angeht: es ist echt beeindruckend, was man mit Geld heute alles anstellen kann. Und du brauchst nicht mal viel Geld, um dir die junge Generation regelrecht zu kaufen.
    Die grosse Rebellion kann ich nicht mehr erkennen. Selbst in den (Drogen)Konsumtempeln ergibt man sich den Regeln. Was ich erlebt habe, gehen da manche auch einfach hin um Stress an den Tuerstehern oder dem anderen Geschlecht abzubauen. Widerwaertig.
  • Danke für eure Antworten - vielleicht kapiere ich das ja doch noch einmal.

    Original von MoD3000
    Aua, am Samstag hatte ich gerade mein halbjaehrliches "abtanzen".

    Wunderbar, MoD - was bitte ist "abtanzen"? Was wird "ab" "getanzt"? Ein Übermaß an Energie, die nirgends hin kann? Von diesen müden Schlaffis?

    Kein Wunder. Rollenspiele sind anstrengend und irgendwann will man(n) dann ja auch mal die Sau raus lassen.

    Also Du meinst, daß sie sich mühsam verstellen in ihrem "normalen" Leben, und diese Disco-Welt als Gegengewicht dazu verwenden? Das kann schon sein, aber mich wundert, daß sie dieses normale Leben dann so anstandslos akzeptieren. Ist der gesellschaftliche Druck heute so stark, daß die "young rebels" nur mehr in ihren abgeschlossenen "Tempeln" ihre Vorstellung von "Leben" erfüllen können?


    Original von heineken
    Straight Edge ist eine alternative Bewegung, eine Gegenbewegung, die INNERHALB der Punkbewegung entstand.. nix mit "stinknormalen" Discotemplern.

    Ich glaube zu verstehen, was Du sagen willst: Daß dies eine Reaktion auf die von manchen bis ins Extrem getriebene autodestruktive Haltung der Punkies war - das macht Sinn.

    .. & ich mache mich über jede Jugendkultur die einen Namen hat lustig.
    Aber vielleicht braucht man's ja, um sich selbst von der eigenen Ernsthaftigkeit zu überzeugen.

    *g* Du bist fies. Das brauchen sie, damit die persönliche Indivualität ein bißchen Schutz und Rückhalt in einer Gruppe von Individuen gleicher Überzeugung hat.. ;)

    Trotzdem gibt's das immer noch, in etwas anderer Form als vor 20 Jahren vielleicht, aber die Definition war ja schon immer schwammig.
    [ ] kein Alkohol
    [ ] kein Drogen
    [ ] kein Nikotin
    [ ] kein Sex (..vor der Ehe?? wenig Sex?? Bloß Monogamie?)
    [ ] kein Fleisch
    [ ] kein Koffein
    [ ] politisches Engagement ??
    ...und jeder findet etwas anderes davon "entscheidend"..

    Das beruhigt mich, denn das Gesamtkonvolut klingt doch etwas rigide und anspruchsvoll in meinen Ohren. Aber unter dem Aspekt, für sich zu entscheiden, wovon man die Finger läßt, weil man es als schädigend empfindet, ist es einfach grundvernünftig.
    Und offenbar fällt diese Entscheidung auf der Basis persönlicher Erfahrung:
    Ich glaube man findet das inzwischen ausschließlich bei Studenten, alles was unter 21 ist, säuft noch zu 100%.

    Respekt. Was mich persönlich daran etwas verhärmt, ist, daß ich für die Erkenntnis, daß es sinnvoller ist, Dinge, die Dir schaden, vielleicht doch lieber zu lassen, länger gebraucht habe - ganz entschieden länger sogar. Und ich bin noch immer Kettenraucher. :D

    Dein Link zu Tocotronix - sind das heutige Vertreter des Straight Edge? Die Texte klingen nicht unbedingt danach:
    "Ich mag's wenn sich die Wut entfacht
    Und ich mag Deine Zaubermacht
    Ich mag die Tiere nachts im Wald
    Wenn sie flüstern, dass es schallt
    Ich mag den Weg, ich mag das Ziel
    Den Exzess, das Selbstexil.."
  • quigor: He, ich bin weder repräsentativ, noch erfülle ich alle Straight-Edge-Kriterien; & ich mache mich über jede Jugendkultur die einen Namen hat lustig.

    Trotzdem gibt's das immer noch, in etwas anderer Form als vor 20 Jahren vielleicht, aber die Definition war ja schon immer schwammig.

    [ ] kein Alkohol
    [ ] kein Drogen
    [ ] kein Nikotin
    [ ] kein Sex (..vor der Ehe?? wenig Sex?? Bloß Monogamie?)
    [ ] kein Fleisch
    [ ] kein Koffein
    [ ] politisches Engagement ??

    ...und jeder findet etwas anderes davon "entscheidend", ob man jetzt straight ist oder nicht, ich persönlich verzichte ja freiwillig auf Würfelzucker, und schon hat man eine genau so einleuchtende Bezeichnung wie "Emo".

    Ich glaube man findet das inzwischen ausschließlich bei Studenten, alles was unter 21 ist, säuft noch zu 100%.

    Die Entscheidung "dazu" (wozu nochmal genau?) finde ich ja durchaus cool, nur dass sie innerhalb einer noch dazu so wackligen Jugendbewegung geschehen muss, ist ein bisschen (nur ein bisschen) lächerlich. Aber vielleicht braucht man's ja, um sich selbst von der eigenen Ernsthaftigkeit zu überzeugen.

    Euer,
    XheinekenX


    Edit: Ich brauche zu lange für meine Beiträge. Das geht abermals an quigor: Straight Edge ist eine alternative Bewegung, eine Gegenbewegung, die INNERHALB der Punkbewegung entstand.. nix mit "stinknormalen" Discotemplern.
  • Original von quigor
    Wobei von irgendeiner "Erweiterung des Bewußtseins" nicht mehr die Rede ist, sie wollen "sich zumachen" (v.a. Alk) und (v.a. Ecstasy und Co) "einen abtanzen" - was immer das heißen mag, das ist mir nie ganz klar geworden..

    Aua, am Samstag hatte ich gerade mein halbjaehrliches "abtanzen". Und ich hatte einiges intus (2(!) Liter Wasser). Die Verspannungen im Nacken halten einige Tage. Man kann dabei wunderbar abschalten.
    Und die Typen verblueffen, denen du vor 3 Minuten erzaehlt hast, dass du keinen Alk brauchst und das auch so hinbekommst :D

    Aufgefallen ist mir, daß es sich um "stinknormale" Youngsters handelt, Schüler, Lehrlinge, Berufstätige, die sonst in keiner Weise auffällig werden, aber regelmäßig ihren Vollrausch "brauchen". Irgendwie seltsam, oder?

    Kein Wunder. Rollenspiele sind anstrengend und irgendwann will man(n) dann ja auch mal die Sau raus lassen.
  • Original von Venom
    ..wurde ich auch ab und zu gefragt, ob ich einer aus der Straight-Edge-Ecke bin, ..

    Okay, das ist ein klarer Hinweis auf die Existenz dieser Ecke. Erstaunlich.

    Es gibt heutzutage immer noch Leute die danach leben, aber anscheinend nicht mehr in so großer Zahl.

    Mit "danach" ist offenbar das Gesamtpaket des Straight Edge gemeint.
    Daneben gibt es aber anscheindend auch jene, wie Syn und Dich, die für sich erkannt haben, was ihnen schadet und aus diesem Grund Abstinenz in manchen Dingen üben - was ausgesprochen vernünftig ist.

    Ich war so verblüfft über das Topic, weil mein persönlicher Eindruck zum Trend bei Jugendlichen ein ganz anderer war, was sicher damit zusammenhängt, daß in meiner Kleinstadt einer jener Disco-Supertempel existiert, die von weither Jugendliche anziehen. Berufsbedingt habe ich des öfteren Kontakt mit dieser Klientel, weil sie sich entweder bewußtlos gesoffen, die "Ekstase" bis zur akuten Psychose getrieben, oder die Heimreise im Auto nicht mehr geschafft haben. Durch die Bank sind sie schwer besoffen und haben Drogen eingenommen (der Fahrer eines Autos ist in der Regel der einzige, der auf Alkohol verzichtet, und sich wegen der schlechteren Nachweisbarkeit durch die Exekutive auf die Einnahme von "Tabs" beschränkt - was ihm auch nichts mehr hilft, wenn er erst einmal in Fetzen zerrissen ist). Nachdem ich sie manchmal direkt aus der Disco selbst hole, habe ich angewidert festgestellt, daß das anscheindend für alle Kids gilt, die ich dort gesehen habe.
    Wobei von irgendeiner "Erweiterung des Bewußtseins" nicht mehr die Rede ist, sie wollen "sich zumachen" (v.a. Alk) und (v.a. Ecstasy und Co) "einen abtanzen" - was immer das heißen mag, das ist mir nie ganz klar geworden.. das Ausdrucksvermögen der Kids ist auch im ausgenüchterten Zustand ziemlich beschränkt.
    Aufgefallen ist mir, daß es sich um "stinknormale" Youngsters handelt, Schüler, Lehrlinge, Berufstätige, die sonst in keiner Weise auffällig werden, aber regelmäßig ihren Vollrausch "brauchen". Irgendwie seltsam, oder?


    @Lord Syn,

    wenn man "Ärger" oder "Ärgernis" meint, dann kann man das doch auch genau so sagen, oder? Spricht da was dagegen? ;)