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NATHANAEL
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Nathanael entspringt der Epoche der sogenannten "Degenation". Es ist eine Zeit im 25. Jahrhundert. Die Lage auf unserer geliebten Erde hat sich keineswegs entspannt und wie es aussieht, steuert die Menschheit auf die Apocalypse zu, die sie selbst per Knopfdruck auslöst und in Form von nuklearen Schlägen auf die Erde bringt. Was ist jetzt die "Degenation"? Sie ist ein Vorgang zur Selektion von Genen. Die verschiedensten Gene werden aus menschlicher DNS extrahiert in Kultur gegeben. Anschließend werden sie mit anderen Genen kombiniert und so zu einem neuen Menschen zusammengestellt. Diese Kombination wird darauffolgend durch eine Computersimulation gejagt, in der dieser Mensch ein komplettes Leben durchmacht. Die Simulation wird ab ihm über 6 Generationen fortgeführt. Setzen sich seine Gene durch oder auch nur ein Teil, so werden sie in den sogenannten "HEAVEN" überführt, ein Cluster, in dem alle 'erfolgreichen Gene gespeichert werden. Wenn die eine erforderliche Anzahl gesammelt ist, wird in der Realität ein Mensch geklont und aufgezogen. Nun darf er sich in der Realität bewähren. Tut er es, ist es in Ordnung. Tut er es nicht, wird er getötet, getötet durch einen Killer des "Degenation"-Projekts. Das allgemeine Ziel der Degenation ist es, die Welt vom kranken Wahnsinn zu heilen, der sie erfasst hat. Es soll die Menschheit auf behutsame Art und Weise wieder auf einen gemäßigten Level bringen. Zur Zeit der "Degenation" betreiben 61 Station diesen Vorgang. Pro Jahr werden pro Station etwa 167 Menschen in die Welt entsandt. 10187 Menschen sollen so ihr Glück machen. Mehr als die Hälfte wird nicht älter als 25 Jahre. Der Rest wird noch einmal um die Hälfte durch die Killer der "Degenation" getötet. Es überleben so ungefähr 2500 Menschen, die ihre Gene ausstreuen, als Saat auf faulem Grund. In kleinen Teilen der Welt hatte das Projekt Erfolg, in anderen schlug das Projekt in einen Fehlschlag um. Auch hier tun die Killer ihr übriges...
Nathanael ist ein solcher Killer. Auch er ist ein Produkt der "Degenation" im frühen Stadium. Wie alles im frühen Stadium, so hatte die "Degenation" auch ihre Fehler. Einer wurde Fleisch und Blut, es war Nathanael. Eine Reihe Gene wurde ausgewählt, die die Simulation durchliefen, sich aber nicht wirklich behaupten konnten. Sie scheiterten in der 4. Generation kläglich. Dennoch führte die Simulation seine Gene ob eines Programmfehlers als weiterhin vorhanden im Gen-Register. Und so überlebte er, obwohl er eigentlich hätte tot sein müssen... Er wurde von der Simulation, obgleich er der fundamentale Fehler war, als perfektes Wesen ausgegeben. Die Projektleiter zögerten nicht lange und gaben den Befehl, den Inkubator einzuschalten, in dem Nathanael heranreifen sollte. Und er wurde durch Wachstumshormone nach 7 Monaten im Inkubator als vollendet erklärt, der Inkubator wurde geöffnet... Die Projektleiter traf der Schlag. Nathanael hatte weder Augen, noch Ohren, noch eine Nase, keinen Mund, keine Pigmente, keine Zehen an den Füßen, kein einziges Haar am Körper, keine Geschlechtsorgane, nichts, was ihn als Mensch auswies. Dennoch bewegte er sich. Er war ein Baby ohne menschliches Merkmal, nur eine Puppe, die sich bewegte. Nathanael wurde nicht getötet, obwohl es eigentlich hätte sein müssen. Man hielt ihn durch Infusionen zu Forschungszwecken am Leben. Das Problem der fehlenden Sinnesorgane wurde durch kleine Implantate und durch eine Art Brille gelöst. Die Implantate erlaubten es ihm zu hören, zu sprechen und zu riechen, die Brille ermöglichte ihm das Sehen. Durch Naniten wurde sein Körper gestärkt, er erhielt mit 15 Jahren die Ausbildung zum Killer, mit 18 war sie abgeschlossen. Er lernte alle Techniken, einen Menschen effizient und effektiv auszuschalten und das tat er. Bis zu seinem 23. Lebensjahr stellte er seine Arbeit nicht in Frage. Der Projektleiter Friedrich Felix Eisenhardt, gewissermaßen sein Vater, verlangte es, also war es zu tun. Wer stellt sich schon gegen seine Eltern, in Nathanaels Fall, gegen das einzige, was man hat? Niemand! Auch nicht Nathanael. Zweifel kamen ihm allerdings auf, als es an ihm lag ein Kind zu töten, ein hilfloses Kind, das seine Eltern bei einem Hochhausbrand verlor. Er sollte es noch am Todestag seiner Eltern vom Angesicht der Welt kratzen, wie Scheiße von einem Schuh. Er tat wie befohlen... Das Kind stürzte aus dem 8. Stock der Notfallklinik auf die Straße. Da lag es nun, mit zerschlagenen Gliedmaßen und starrte mit offenem Mund in den bewölkten Himmel des grauen Tages. Nathanael blickte dem Kind nach, als es in die Tiefe rauschte. Diese Bilder brannten sich tief in seine Seele und er fasste seinen Entschluss: Er wollte Friedrich Felix Eisenhardt zur Rede stellen. Was hatte seine Arbeit für einen Sinn? Warum hatte er zu töten? Er hatte sich die Fragen nie gestellt, Fragen gehörte nicht zu seinem Job. Und wie er so auf dem Rückweg war, stellte er sich die Frage erneut und erneut. Je öfter er sie sich stellte, desto blöder kam sie ihm vor. Aber sein Vater würde ihm schon eine Antwort geben. Er würde ja nur eine Frage stellen, was sollte schon geschehen?
Also betrat Nathanael das Büro seines Vaters... Friedrich Felix Eisenhardt, Herr Eisenhardt saß an einem mächtigen Schreibtisch aus dunkel gebaiztem Eichenholz und füllte Dokumente aus, die zweifellos etwas mit der Degenation zu tun hatten. Er hörte dabei klassische Musik und ein Kaminfeuer prasselte links an der Wand. Außer dem Feuer und einer gedimmten Schreibtischlampe war es im Zimmer dunkel. Der Abend war gekommen und ein zartes orangenes Licht der Stadt leuchtete zum Fenster herein.
"Vater?", fragte Nathanael zögerlich.
"Was denn, mein Junge? Ich habe gerade zu tun. Kann das bis später warten?", brummte Herr Eisenhardt und zündete sich eine Zigarre an.
"Ich...", brachte Nathanael hervor "Ich habe... da eine... Frage."
"Was willst du? Stell deine Frage und geh dann in den Inkubator. Du weißt, dass das eine Tageszeit ist, zu der ich ungerne gestört werde.", entgegnete Herr Eisenhardt mit einem Seufzer.
"Ich habe meine Aufgabe erledigt!", sagte Nathanael stolz.
"Gut!", Herr Eisenhardt lächelte gutherzig und zog an seiner Zigarre. "Und deine Frage?"
"Ich weiß nicht wozu!" Nathanael war die Frage unangenehm.
"Was soll das heißen?!", Herr Eisenhardt sprang vom Schreibtisch auf.
"Ich..."
"Was soll die Frage?! Was hab ich dir zum Thema Fragen erklärt?! Was, habe ich gesagt, passiert, wenn du Fragen stellst?! HM?! WAS HABE ICH GESAGT?!", schrie Herr Eisenhardt. Er war nicht mehr zu stoppen. "Du weißt, was du bist! Ein Killer! EIN VERDAMMTER KILLER!!! Du tötest des Tötens Willen! Zu etwas anderem wurdest du nicht geschaffen! Einen anderen Zweck hast du nicht! Willst du den etwa in Frage stellen?! willst du ohne sinn durch die Welt stolpern?! Bitte sehr! Wenn du es willst, dann sollst du es tun!"
"Aber... Aber ich habe doch nur eine Frage gestellt...", stammelte Nathanael.
Herr Eisenhardt schlug mit der Faust auf den Tisch."DAS IST ES JA! KILLER STELLEN KEINE FRAGEN! Es geht hier um den Fortbestand der Menschheit! Um die Gesundung der Menschheit! Da stellt man keine Fragen, denn es gibt nichts wichtigeres! Hast du das verstanden?"
"Nein, Vater... Ich verstehe nicht. Wir können doch Menschen erschaffen.", entgegnete Nathanael gefasster. "Wir können so überleben. Oder etwa nicht? Deshalb frage ich mich ja, warum. Und ich will eine Antwort!"
"Na gut... Du willst es also wissen...", Herr Eisenhardt schnaufte. "Du willst es also wirklich wissen! Na gut... Ich werde dir etwas zeigen. Du sollst erfahren, warum du deine Arbeit machst!"
Herr Eisenhardt stand auf und ging an Nathanael vorbei auf den Gang, Richtung Klonlabore. Nathanael folgte ihm. Sie durchquerten die große Vorhalle, die Klonhalle mit den Inkubatoren, den Raum mit den Simulationsrechnern, bestiegen einen Aufzug, der sie in die Tiefe transportierte. Nathanael hatte diesen Aufzug noch nie genommen. Die Fahrt endete nach langer Fahrt. Vor Nathanael und Herrn Eisenhardt lag ein langer Gang, der in einem Panzerschott endete. Herr Eisenhardt ging wortlos auf das Panzerschott zu, Nathanael hielt Schritt.
"Wo sind wir hier? Ich kenne diesen Ort hier nicht.", sprach Nathanael. Seine Worte brachen die unheimliche Stille.
"An einem Ort, der dir sagen wird, warum du das tust, was du tust.", sagte Herr Eisenhardt ruhig. Zu ruhig für Nathanaels Geschmack.
Ein metallener Schlag hallte durch den Gang, der Bodan begann zu zittern, das Panzerschott öffnete sich langsam. Als es mit Knirschen, Rumpeln und Quietschen nach oben gefahren war, setzte Herr Eisenhardt seinen Marsch durch den metallenen Gang fort. Der Gang zog sich eine Ewigkeit hin und je weiter man ging, desto kühler wurde es. Endlich endete der Gang... und zwar in einer gigantischen, metallverkleideten Höhle, deren Decke sich in Schwärze verlor. Der Boden war ausgeleuchtet und warf das Licht in Rostrot zurück, war bis auf die Leuchten eben und glatt. In der Mitte der Höhle thronte ein Kristall auf einem leuchtend weißen Podest und strahlte bläulich. Nathanael blieb stehen. Der Kristall machte ihm Angst.
"Wo sind wir hier?", fragte er.
Herr Eisenhardt ging unbeeindruckt auf den Kristall zu. "Man nennt es die WAHRHEIT!"
"Wahrheit?"
"Ja, WAHRHEIT! Es ist schwer zu erklären, was sie ist, diese WAHRHEIT, alles, was ich weiß, ist, dass sie enorme Mengen an Energie produziert, mit der wir unsere Anlage versorgen. Und trotz des hohen Energieverbrauchs ist der Output der WAHRHEIT immer noch hoch genug, um die Stadt gleich mit
zu speisen. Es ist schon phänomenal.", rief Herr Eisenhardt stolz in die Halle.
Er fuhr fort. "Aber sie kann noch mehr. Du wolltest wissen, wozu du das alles machst! Ich erkläre es dir. Die Welt steht am Rande einer großen Katastrophe. Wir bewahren sie davor. Mithilfe der DEGENATION. Das weißt du ja bereits. Was du nicht weißt, ist, dass die DEGENATION nicht nur dazu geschaffen wurde. Sie bedeutet noch so viel mehr, als nur Erneuerung und Gesundung. Sie bedeutet Macht, mein Freund! Macht über dich, Macht über das Personal, Macht über die Stadt, macht über alles. Die DEGENATION ist nur ein Teil eines Plans. Du spielst darin keine besondere Rolle, nur um dich gleich zu beruhigen. Du bist weiterhin so bedeutungslos, wie du es schon immer gewesen bist."
„Wie bitte?“ Nathanael war überrascht. Man hört nicht alle Tage, das man keine Bedeutung hat.
„Du warst wie alle anderen eine Figur auf einem großen Schachbrett. Sogar ich bin es. Ich habe es gesehen. Es gibt da noch jemand, der uns die Hände führt.“, Herr Eisenhardt drehte sich vom Kristall zu Nathanael. „Und ich möchte lieber ihm dienen, als sich ihm zu widersetzen.“
„Ich soll nutzlos sein?“, Nathanael tat einen Schritt auf Eisenhardt zu. „Aber warum habt ihr mich dann erschaffen? Was bin ich dann?“
„Ein Träger, nichts weiter!“, Eisenhardt senkte seinen Kopf. „Du bist nichts weiter als ein Träger, der sich genauso behauptet, wie deine Vorgänger. Und deine Nachfolger, die du der Reihe nach umpustest. Nur ein Träger.“ Eisenhardt berührte den Kristall. Der Boden zitterte. „Wir sammeln durch dich wertvolle Daten. Wie durch alle anderen. Und wie alle anderen schicken wir dich auch in’s Nirvana der Daten. Denn nichts anderes bist du. Daten. Einsen und Nullen ist alles, was dich ausmacht. Und ich werde dich in die WAHRHEIT schicken. Dahin, wo du hergekommen bist, dahin musst du gehen, um zu erfahren, WARUM du hier bist. Das wolltest du wissen. Die WAHRHEIT wird dein Tod sein, denn nur so wirst du erfahren, was du bist, wer du bist und warum!“ Noch nie hatte er so ernst gesprochen. Es sollte auch das letzte mal sein, das Nathanael ihn so sprechen hörte.
Ein gleißend heller Lichtstrahl brach aus dem Kristall hervor und traff Nathanael genau in die Brust. Der Strahl erwärmte Nathanaels Blut, brachte es zum kochen. Er wand sich vor Schmerz und schrie in Agonie, brüllte seinen Hass auf Eisenhardt hinaus und die Seele verließ seinen Körper, zog Richtung Kristall und wurde verschlungen, samt Eisenhardt und der Höhle und allem drum herum. Und die Welt versank in Licht, das Klarheit bringen sollte, denn es gibt Zeiten, in denen kann nur der Tod reinigen. Er reinigt wie das Feuer... Endgültig...
Kalt... Es war kalt... So schrecklich kalt war es in den Tiefen der WAHRHEIT, der Ansammlung spiritueller Energie, die alle Lüge, allen Verrat, allen Hass, alle Unvernunft unerbitterlich verschlang, wie die Nacht den Tag. Er war alles. Lüge, da er nie existierte. Verrat, da er das Produkt eines Verrates war, der seine Welt, wie er sie kannte, mit in die WAHRHEIT riss, wie auch ihn. Hass, da er nichts anderes für seine Schöpfer empfand, als verbitterten Hass, als eine Wut, die niemals zu bändigen ist. Unvernunft, da die Gier nach Anerkennung, Respekt, Liebe seine Hände führten. Jetzt war das alles bedeutungslos. Er schwebte in der WAHRHEIT und seine Erinnerungen flossen um ihn, wie Wasser um einen Stein und zermürbten ihn langsam. Je länger er verweilte, desto mehr vergaß er, desto mehr ging er sich selbst verloren. Er würde in seinem Gefängnis verweilen müssen, bis er sich entgültig auflösen würde. Kalt war es, oh ja... Das triste Blau, das ihn umgab, machte sein Gefängnis nicht erträglicher. Wie lange hatte er geschlafen? Wie lange würde er es noch? Hatte das eine Bedeutung? Nein! Wer einmal die WAHRHEIT erblickte, würde sie nie wieder verlassen. Und er hatte sie erblickt. Wenn er sich noch richtig erinnerte, hatte er sie mit offenen Armen empfangen, um dem Leben zu entrinnen, das er sein Eigen nannte. Es war sein Eigen, aufgezwungen durch seinen Schöpfer, dessen Namen er niemals vergessen würde. Friedrich Felix Eisenhardt... Er war es, der ihm ein Leben aufzwang, so unmenschlich und so schmerzhaft wie ein brennender Dolch in der Brust.
Seine Gestalt war konturlos... Er hatte keine Ohren, keine Augen, keine Nase, keinen Mund. Dennoch konnte er hören, sehen, riechen, schmecken und riechen wie jeder andere Mensch es auch konnte. Nur konnte er sich nicht in Gesellschaft anderer begeben. Zu erschreckend war seine Erscheinung, zu furchtbar sein Auftrag. Todesengel, gesandte der gerechten Sache, hatten kein Recht auf Freude. Sie hatten nur den Tod, das Ende des Lebens als einziges Ziel ihres Daseins.
Er schwebte im Raum und sah sich um. Wie immer war dort nur dieses Blau, allgegenwärtig und beruhigend. Es schien die ewige Gefangenschaft im Raum leichter zu machen. Aber Nathanael war schon zu lange hier, und selbst Todesengel haben Gefühle. Selbst sie haben Gefühle, die man verletzen kann. Seine wurden getötet. Wo ein Herz war, ist jetzt ein kleiner pulsierender Brocken aus Fleisch, der nur noch seine Arbeit verrichtet, ein verlassener Thron, erkaltet, halb am Leben, halb tot.
Nathanael schloss die Augen und lies sein Leben révu passieren. Tod, Blut, wohin er auch sah, Er sah seinen Inkubator, er konnte ihn berühren. Er vernahm es wieder, das wohlige Brummen des Inkubators, der ihn auch nach seiner 'Geburt' umsorgte, wie eine liebevolle Mutter. Eine mehrere Meter hohe Glasröhre, gefüllt mit seinem Lebenselexier... Er konnte in sie eintauchen, sich darin winden und wohl fühlen, sie in sich aufnehmen... Er konnte sein Leben vergessen und sich in den Schoß seiner Mutter legen, sich lebendig fühlen. Er streckte die Füße aus, um dem Rest seines Körpers das Lebenselexier zugute kommen zu lassen, als plötzlich ein Stimme die Stille durchschnitt...
"Nathanael! Erwache, Nathanael!" Es war eine weibliche Stimme.
"Was...? Wer...?", stammelte Nathanael.
"Wer ich bin ist unwichtig, was ich will ist dagegen um so wichtiger! Höre mich an, Todesengel! Du bist mehr, als du glaubst! Du bist mehr, als nur ein Mittel zum Zweck, mehr als nur ein Instrument, mehr als nur eine Maschine! Du lebst, Nathanael! Erwache aus deinem Schlaf!"
"Ich verstehe nicht! Wer bist du?"
"Wer ich bin, ist nicht von Belang! Wichtig ist, wer DU bist! Du bist mehr als nur ein Schatten deiner Selbst, der du bisher gewesen bist. Hinter deiner Fassade steckt ein Mensch! Du bist nicht erschaffen worden! Gewissermaßen hast du dich selbst erschaffen, Nathanael! Um das zu verstehen, wirst du reisen müssen, weit wirst du reisen müssen, mit Wesen, die dir nicht unähnlich sind, sie haben ein Ziel vor Augen! Du hast keines... Du hast hattest kein eigenes, ich werde dir keines geben, du wirst es selbst tun müssen!"
"Was geht hier vor?!", Nathanael wurde ungeduldig.
"Das wirst du verstehen, wenn du siehst, was du vollbringen wirst. Du wirst es nicht hier vollbringen, du wirst es woanders tun! Ich gebe dich frei, mein Nathanael! Auf das du deine Welt von all dem befreist, was dein SChöpfer und seine Gefährten ihr auferlegt haben! Sprenge deine Ketten, denn du bist mehr als nur ein Pool für die Gene eines Irren, der danach dürstet, etwas zu erschaffen, was wir die Perfektion nennen! Geh, mein Freund! Geh!", sagte die weibliche Stimme beschwörend.
"Was willst du? Wer bist du? Was soll das? HEY!!! Ich rede mit dir?! WAS GEHT HIER VOR???!!!", brüllte Nathanael in das Blau der WAHRHEIT.
Dann geschah etwas... Er spürte Wärme in sich. Er spürte ein Herz, das in seiner Brust schlug und sein Blut durch seine Adern rauschen. Sein Herz erschien vor seinen Augen. Es war ein schwarzes, kleines Herz, das langsam pulsierte und das Leben durch seinen Körper presste. Nathanael streckte die Hand nach dem Herz aus, um es zu berühren. Er umschloss es mit der Hand. Es traf ihn wie der Blitz. Leben durchschoss seine sterbliche Hülle, sein Herz blähte sich auf und pulsierte kräftig, Wärme durchströmte seine Adern, er konnte sich bewegen, fühlte Boden unter seinen Füßen, eine Welt formte sich um ihn herum, es riss ihn aus dem Nichts in die Materie. Ein weiterer Schlag traf ihn, er segelte durch die Luft, schlug auf dem Boden auf, dann verlor er das Bewusstsein.
(Fähigkeiten, Vorteile und Nachteile werden folgen, wenn alles so akzeptiert wird!)